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Geldpolitik: Zentralbank belässt Leitzins bei 1,0 Prozent

Die Europäische Zentralbank hält ihren Leitzins weiterhin auf Rekordtief bei einem Prozent. Eine Erhöhung ist erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu erwarten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins wie an den Finanzmärkten erwartet bei einem Prozent. Das teilte die Notenbank nach einer Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt mit. Seit Mai 2009 verharrt der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise auf diesem rekordniedrigen Niveau.

Obwohl sich in vielen Euro-Ländern die Wirtschaft zunehmend wieder erholt, ist nach Einschätzung von Ökonomen eine Leitzinserhöhung erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu erwarten. Noch sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher. Zudem hält sich hartnäckig die Klage von Unternehmen über eine stockende Kreditvergabe von Banken.

Höhere Zinsen würden Kredite für Firmen und Verbraucher noch verteuern - das könnte die Erholung der Konjunktur hemmen. Dreht die Notenbank dagegen zu spät den Geldhahn zu, droht Inflation. Doch auch an der Preisfront herrscht für die EZB angesichts niedriger Teuerungsraten derzeit kein Druck.

Die Währungshüter hatten bereits im Dezember entschieden, die in der Krise eingeführten Liquiditätsspritzen für den Bankensektor Zug um Zug abzusetzen.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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