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Geldsegen: Russland zahlt Schulden vorzeitig zurück

Dank die gestiegenen Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen ist Russland in der Lage seine Restschulden an Deutschland vorzeitig zu tilgen. Die acht Milliarden Euro werden den Haushalt jedoch kaum entlasten.

Berlin - Russland zahlt Deutschland seine rund acht Milliarden Euro Schulden und Zinsen vorzeitig zurück. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Georg Boomgarden, sowie sein Kollege im russischen Finanzministerium, Sergej Storchak, am Montag in Berlin. Damit wird eine Vereinbarung umgesetzt, die bereits Mitte Juni zwischen den Gläubigerstaaten des Pariser Clubs und Russland getroffen worden war. Moskau sagte darin zu, bis August alle seine Schulden bei diesen Staaten in der Gesamthöhe von umgerechnet knapp 18 Milliarden Euro vorzeitig zu erstatten.

An Deutschland geht der größte Anteil an dieser Rückerstattung. Der Acht-Millarden-Betrag wird den Bundeshaushalt allerdings nur teilweise entlasten, wie das Finanzministerium erläuterte. Ein Teil fließe entsprechend vertraglicher Vereinbarungen an deutsche Exporteure. Ein weiterer Teil werde für die Verpflichtungen aus der so genannten Aries-Transaktion von 2004 benötigt. Dabei hatte die Bundesregierung ihre ausstehenden Forderungen an Russland am Kapitalmarkt platziert und dafür fünf Milliarden Euro einkassiert.

Moskau, das von den stark gestiegenen Einnahmen aus seinen Öl- und Gasvorkommen profitiert, hatte bereits vergangenes Jahr 15 Milliarden Dollar seiner Schulden gegenüber dem Pariser Club getilgt. Davon gingen sechs Milliarden Dollar an Deutschland. (tso/AFP)

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