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Wirtschaft: General Motors verweigert Prognose für das Jahr 2003 „Unsicherheit rund um den Globus“ Investition in Europa zahlt sich aus

New York (kk/HB). Der größte Autokonzern der USA, General Motors (GM), hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal deutlich übertroffen.

New York (kk/HB). Der größte Autokonzern der USA, General Motors (GM), hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal deutlich übertroffen. Grund für das gute Ergebnis waren neben hohen Absatzzahlen im Kerngeschäft Automobil der Verkauf der Rüstungssparte in den ersten drei Monaten. Dem Aktienkurs, der in Erwartung der guten Quartalszahlen gestiegen war, versetzte das Management jedoch gleich einen Dämpfer: Für das gesamte Jahr verweigerte die Detroiter Muttergesellschaft der Rüsselsheimer Opel AG eine exakte Prognose, mahnte die Investoren aber zur Vorsicht.

Für GM sei es unsicherer geworden, „seine zuvor gegebene Gewinnprognose für das laufende Jahr von fünf Dollar je Aktie einzuhalten“, schreibt die Geschäftsführung in einem Kommentar zu den Zahlen. Als Grund nennt der Konzern die „unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen rund um den Globus“.

Eine neue Prognose für das Jahr werde es daher nicht geben. Analysten hatten ihre Erwartungen bereits zuvor niedriger angesetzt: Sie rechnen im Schnitt nur mit einem Gewinn von 4,63 Dollar je Aktie. Die Skepsis der Unternehmensführung übertrug sich prompt auf den Markt: Die Aktie von GM gab trotz der guten Quartalszahlen in New York zunächst deutlich nach, erholte sich später aber wieder etwas.

Den großen Gewinnsprung von 225 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 1,5 Milliarden Dollar verdankt der Konzern auch dem Verkauf seiner Rüstungssparte, der rund eine halbe Milliarde Dollar in die Kassen spülte. Außerdem waren im ersten Quartal des vergangenen Jahres 414 Millionen Dollar in die Restrukturierung des Europageschäftes geflossen.

Die Investitionen in Europa beginnen sich auszuzahlen. So hat GM Europe nach Unternehmensangaben den Verlust von Januar bis März auf 65 Millionen Dollar fast halbiert. Als Grund für die Ergebnisverbesserung nannte GM unter anderem den Erfolg neuer Produkte von Saab und Opel. Die Firmen konnten bis März ihren Absatz in einem rückläufigen europäischen Markt steigern. Weitere Impulse werden von dem MiniVan Opel Meriva und dem Opel Signum erwartet. „Wir sind zufrieden mit dem Erfolg bei Opel/Vauxhall und haben bei Saab gute Fortschritte in einer relativ kurzen Zeit gemacht“, sagte GM-Chef Rick Wagoner. GM Europe habe seinen Marktanteil sechs Monate nacheinander gesteigert und liege nun bei 9,6 Prozent. Das bestätige ihn, so Wagoner, „in Europa auf dem richtigen Weg zu sein“.

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