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Genmanipulierte Lebensmittel: Greenpeace entdeckt illegalen Reis

Ein bei Aldi Nord erhältlicher Reis weist nach Laborprüfungen von Greenpeace Genmanipulationen auf. Vermutlich handelt es sich um eine Sorte, die in keinem Land für den menschlichen Verzehr zugelassen ist.

Hamburg/Brüssel - Der bei Aldi Nord erhältliche Langkornreis der Marke Bon-Ri aus den USA sei gegen das von Bayer hergestellte Unkrautvernichtungsmittel Liberty Link resistent. Sehr wahrscheinlich handle es sich um die Sorte LLRice 601, die in keinem Land für den menschlichen Verzehr zugelassen und nicht abschließend auf Gefahren für Umwelt und Gesundheit getestet sei.

Die EU-Kommission in Brüssel forderte die Lebensmittelindustrie der 25 Mitgliedstaaten auf, mit Tests und Kontrollen möglichen Importen von LLRice 601 nachzugehen. Dies teilte ein Sprecher von Verbraucherschutzkommissar Markos Kyprianou nach einem Treffen von Lebensmittelexperten der Kommission mit Industrievertretern mit.

Im August war die Auslieferung von 20.000 Tonnen Reis aus den USA in Rotterdam gestoppt worden, weil die Ladung im Verdacht stand, LLRice 601 zu enthalten. Die Kommission hatte zuvor für alle Ladungen von Langkornreis aus den USA einen Nachweis angeordnet, dass keinerlei gentechnisch veränderte Ware enthalten ist. Die Brüsseler Behörde schließt aber nicht aus, dass schon vor dieser Anordnung Gen-Reis aus den USA auf den europäischen Markt gelangt sein könnte. Das US-Landwirtschaftsministeriums und Bayer beteuerten, der Reis berge keine Gefahr für Mensch und Umwelt. (tso/AFP)

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