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Wirtschaft: Gepflegter Wahlkampf in Hamburg

Hamburgs CDU ist das nicht peinlich: NiveaCreme im Wahlkampf. An den Info-Tischen sieht man auffällig viele Beiersdorf-Dosen, was den Schulterschluss zwischen CDU und dem Unternehmen demonstriert.

Hamburgs CDU ist das nicht peinlich: NiveaCreme im Wahlkampf. An den Info-Tischen sieht man auffällig viele Beiersdorf-Dosen, was den Schulterschluss zwischen CDU und dem Unternehmen demonstriert. Hamburgs Finanzsenator Peiner hatte den Kauf von 40 Prozent Beiersdorf-Aktien von der Allianz durchgesetzt, um das Unternehmen vor der Übernahme durch den US-Konzern Procter & Gamble zu retten. Bürgermeister Ole von Beust verteidigt den Kauf für 1,1 Milliarden Euro, „weil wir 3200 Arbeitsplätze sichern konnten“. Die CDU ist dafür nicht groß kritisiert worden, die Mehrheitsmeinung der Hamburger ist pro Staatsintervention, die SPD verlangte aber „Transparenz, Klarheit und Kontrolle für ein solches Risiko mit Steuergeld“ und warf Peiner vor, seiner alten Branche viel Geld geschenkt zu haben. Als der Senat trotz klammer Kassen die Aktien über Kredite von der Allianz kaufte, waren sie 130 Euro wert, heute nur noch 92 Euro. Der Kursverlust mache ihn nicht nervös, sagte Peiner, „wir haben ja jetzt keine Verkaufsabsicht“. Dass ausgerechnet die CDU in die Marktwirtschaft eingreift, erklärt von Beust so: „Beiersdorf ist ein gesundes Unternehmen, dass die US-Konkurrenz platt machen wollte.“ ale

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