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Rücktritt: Gerhard Cromme legt sein Amt als Chef des kriselnden Stahlkonzerns Thyssen-Krupp nieder.

© dpa

Gerhard Cromme: Thyssen-Krupp-Aufsichtsratschef tritt zurück

Der in der Kritik stehende Aufsichtsratschef des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp hatte bis zuletzt keinen Willen zum Rücktritt erkennen lassen, jetzt legte er doch überraschend sein Amt nieder.

Der in der Kritik stehende Thyssen-Krupp -Aufsichtsratschef Gerhard Cromme legt überraschend sein Amt nieder. Der 70jährige verzichte zum Monatsende auf sein Amt, teilte Thyssen-Krupp am Freitag mit. Gleichzeitig habe er den Thyssen-Krupp-Großaktionär Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gebeten, seine Entsendung in das Kontrollgremium zu beenden. Cromme werde ebenfalls sein Amt als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender und Mitglied der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung niederlegen.

Cromme hatte zuletzt auf der Hauptversammlung des Konzerns im Januar Fehler eingeräumt, einen Willen zum Rücktritt jedoch nicht erkennen lassen. Er war 2001 an die Spitze des Kontrollgremiums gerückt. Aktionärsvertreter hatten ihn zuletzt für das Desaster mit den neuen Stahlwerken in Übersee mitverantwortlich gemacht - die Kosten für die Werke waren auf zwölf Milliarden Euro in die Höhe geschossen. Dem Konzern machen auch Kartellverstöße zu schaffen. Mehrere Vorstände waren zudem aus dem Amt geschieden. (Reuters)

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