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Wirtschaft: Germania verteidigt Kündigungen

Berlin - Mit der fristlosen Kündigung von sechs Piloten will die Fluggesellschaft Germania im eigenen Haus Mitbestimmung verhindern. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, Germania nicht zum Spielball politisch motivierter Interessen einer VC (Pilotenvereinigung Cockpit) werden zu lassen“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Berlin - Mit der fristlosen Kündigung von sechs Piloten will die Fluggesellschaft Germania im eigenen Haus Mitbestimmung verhindern. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, Germania nicht zum Spielball politisch motivierter Interessen einer VC (Pilotenvereinigung Cockpit) werden zu lassen“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Am Montag war die Kündigung von sechs Germania-Piloten bekannt geworden, die sich für die Wahl einer Tarifkommission hatten aufstellen lassen. Ein solche Kommission bildet die Grundlage für Mitbestimmung des fliegenden Personals. Die Vereinigung Cockpit wollte mit ihren sechs Mitgliedern zum ersten Mal in der Germania-Geschichte eine solche Wahl vornehmen. Nun muss die VC im Rahmen der Kündigungsschutzprozesse ihre Mitglieder unterstützen. Ilona Ritter von Cockpit sieht in der Kündigung der sechs Piloten „nicht nur einen Angriff auf die Piloten der Germania, sondern auf die gesamte Pilotenschaft in Deutschland“.

Cockpit befindet sich derzeit in einer Tarifauseinandersetzung mit der Lufthansa und hat für den 13. bis 16. April einen Pilotenstreik angekündigt. Ähnliche Konflikte befürchtet die Germania- Geschäftsführung, wenn mithilfe der VC in ihrem Haus die Mitbestimmung eingeführt würde. „Wir müssten tatenlos zusehen, wie uns durch die VC die Wettbewerbsfähigkeit und Geschäftsgrundlage entzogen würde“, heißt es in einer Mitteilung. „Mit ihren wirklichkeitsfremden Zielen spielt die VC ganz bewusst mit dem Schicksal von Unternehmen“, rechtfertigt die Germania-Geschäftsführung die Kündigungen der Piloten. alf

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