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Axel Weber.

© dpa

Gerüchte um Rückzug: Bundesbank schweigt zu Webers Zukunft

Geht Bundesbank-Chef Weber zur Deutschen Bank? Tritt er die Nachfolge von EZB-Präsident Trichet an? Letzteres wird immer unwahrscheinlicher - dem Euro-Kurs bekommen die Gerüchte nicht.

Die Bundesbank hat Gerüchte über eine bevorstehende Erklärung ihres Präsidenten Axel Weber zu seiner beruflichen Zukunft dementiert. Das erklärte die Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt. Zuvor hatte es aus Finanzkreisen geheißen, Weber gebe das Rennen um den EZB-Chefposten auf. "Die EZB-Kandidatur Webers hat sich erledigt", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Andere Personen aus dem Umfeld der Euro-Zone bestätigten das.

Möglicherweise werde sich Weber 2012 aus der Bundesbank verabschieden. In einer vertraulichen Runde am Dienstagabend habe er angedeutet, dass er "nicht unbedingt eine zweite Amtszeit" bei der Deutschen Bundesbank anstrebe, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt aus Bundesbank-Kreisen. Der 53 Jahre alte Wirtschaftsprofessor führt die Notenbank seit dem 30. April 2004, seine Amtszeit beträgt acht Jahre.

An den Finanzmärkten sorgte die Nachricht für einen deutlichen Rückgang des Euro-Kurses. Die europäische Gemeinschaftswährung gab auf 1,3614 Dollar nach.

Weber ist eine der lautesten und einflussreichsten Stimmen im EZB-Rat, der über die Geldpolitik für die Euro-Zone entscheidet. Er gilt als geldpolitischer Hardliner, der in der Hochzins-Tradition der Bundesbank steht.

Weber ist bekannt als Freund klarer Worte, der auch den Konflikt nicht scheut. So fing er sich beispielsweise mit seiner harschen öffentlichen Kritik an dem auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise beschlossenen Ankaufprogramm für Staatsanleihen eine öffentliche Rüge von EZB-Chef Trichet ein. (rtr/dpa)

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