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Geschäftsbericht: Air Berlin peilt Gewinnzone an

Trotz leichten Verlusten im ersten Quartal ist Air-Berlin-Chef Joachim Hunold sicher, übers Jahr gerechnet in die schwarzen Zahlen zu rutschen.

Berlin - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin peilt nach einem geringeren Verlust im ersten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone an. «Ich bin zuversichtlich, dass wir das Jahr mit einem positiven Nettoergebnis abschließen werden», sagte Vorstandschef Joachim Hunold am Mittwoch. In den ersten drei Monaten, die branchenüblich schwächer sind, schrumpfte das Minus unter dem Strich auf 31 Millionen Euro nach 39 Millionen Euro vor einem Jahr. Für 2005 hatte der Börsenneuling einen Verlust von 116 Millionen Euro ausgewiesen. Die Aktie legte am Nachmittag auf 10,35 Euro zu.

Der Umsatz soll mit neuen Strecken und höheren Frequenzen weiter steigen, wie der Billigflieger mitteilte. Von Januar bis März stiegen die Erlöse auf 224 Millionen Euro nach zuvor 216 Millionen Euro. Die Zahl der Passagiere stieg um 8,5 Prozent auf 2,75 Millionen. Die Sitzauslastung erhöhte sich auf 71,2 Prozent (Vorjahr: 70,3 Prozent). Dabei seien die aufkommensstarken Osterferien diesmal nicht ins erste Quartal gefallen.

Finanziell schlugen im operativen Geschäft jedoch Mehrbelastungen zu Buche. Der Quartalsverlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) vergrößerte sich auf 58 Millionen Euro nach zuvor 37 Millionen Euro. Die Kerosinkosten lagen um 22 Prozent höher, Aufwendungen für Flugzeugwartungen stiegen, dazu kamen die Werbeausgaben für den Börsengang vor drei Wochen. Dass der Nettoverlust dennoch geringer war, habe unter anderem an einem Steuereffekt wegen der Umfirmierung in eine britische Aktiengesellschaft (plc) gelegen.

Gegen höhere Ölpreise hat sich Air Berlin für 2006 zu 80 Prozent abgesichert und kalkuliert bei der Treibstoffrechnung mit einem Zuwachs von knapp 20 Prozent auf 300 Millionen bis 310 Millionen Euro. Eine konkrete Ergebnisprognose nannte Hunold nicht. Er bekräftigte aber, «mit den Analystenprognosen zufrieden» zu sein. Die Banken, die den Börsengang begleitet hatten, rechnen mit schwarzen Zahlen 2006. Die Commerzbank erwartet 51 Millionen Euro Überschuss. (tso/dpa)

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