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Hornbach, die Nummer Drei der Baumarkt-Ketten.

© Hornbach/Hornbach/dpa

Geschäftszahlen: Hornbach weiter Nummer drei hinter OBI und Bauhaus

Ertragsstark und immer digitaler: Hornbach bleibt den Baumarkt-Ketten OBI und Bauhaus auf den Fersen. Das Geschäft mit dem Internet wird angetrieben.

Die Baumarkt-Kette Hornbach bleibt den Marktführern OBI und Bauhaus weiter auf den Fersen, wenn auch mit deutlichem Abstand. Allerdings sieht Vorstandschef Albrecht Hornbach sein Unternehmen beim Blick auf den Umsatz je Markt und bei der Flächenproduktivität deutlich vor den beiden anderen Heimwerker-Ketten. Nach einem schwächeren Vorjahr habe Hornbach im vergangenen Geschäftsjahr 2016/2017, das Ende Februar abgeschlossen wurde, die Ertragskraft wieder gestärkt, sagte er am Montag auf der Bilanzpressekonferenz. Dass der Konzerngewinn bei einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 3,94 Milliarden Euro trotzdem um acht Prozent auf 90 Millionen Euro schrumpfte, liegt nach Angaben von Finanzvorstand Roland Pelka vor allem an Abschreibungen auf das mäßig laufende Geschäft in Schweden und am schwächeren Finanzergebnis.

Im Dezember noch hatte Hornbach eine Gewinnwarnung herausgegeben. Davon ist jetzt keine Rede mehr. „Wir sind wieder in ruhigerem Fahrwasser und setzen unseren nachhaltigen Wachstumskurs fort“, sagt der Konzernchef. In Deutschland habe man Marktanteile auf eine Quote von jetzt 11,1 Prozent gewonnen und dies ohne einen neuen Markt zu eröffnen. Allerdings liegen OBI mit einem Umsatz von 6,1 und Bauhaus mit 5,4 Milliarden noch deutlich vor Hornbach. Aber auf vergleichbarer Fläche konnte das Unternehmen den Umsatz um 1,4 Prozent steigern, im Ausland sogar um 5,1 Prozent. Mittlerweile betreibt das Unternehmen 156 Ableger in neun Ländern, 98 davon in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden neue Märkte in Prag, Innsbruck und Amsterdam eröffnet, im April ein weiterer in Den Haag. Die Zahl der Beschäftigten ist weiter um knapp 400 auf gut 17.700 gestiegen.

Besonderen Wert legt der Konzernchef auf die Digitalisierung und das Geschäft über das Internet. Dafür werde Jahr für Jahr ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag investiert. „Die Trennung von Online und Offline verschwimmt zusehends“, sagt Hornbach. „Gewinner werden die Unternehmen sein, die den Kunden auf allen Stationen, also im Markt und im Internet professionell abholen.“ Amazon ist nach den Worten auch im Heimwerker-Bereich mittlerweile ein großer Spieler, allerdings mit dem Nachteil fehlender Baumärkte.

Da sieht Hornbach noch Chancen für weitere Märkte auch in Deutschland. „Der Markt ist nicht gesättigt, aber es gibt weniger Lücken und es ist teuer die füllen“. Hornbach werde sich nur dort ansiedeln, wo sich ein neuer Ableger auch rechne. „Wir machen deshalb nicht alles was möglich wäre“, sagt der Konzernchef. Im laufenden Jahr wird lediglich in Halle ein neuer Markt eröffnet.

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