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Wirtschaft: Gespräche Kirchs mit den Gläubigern ohne Ergebnis

Die Finanzprobleme der Kirch-Gruppe bleiben vorerst ungelöst. Die Gespräche des hoch verschuldeten Medienkonzerns mit ihren Gläubigerbanken seien bisher ohne konkrete Ergebnisse geblieben hieß es am Dienstag.

Die Finanzprobleme der Kirch-Gruppe bleiben vorerst ungelöst. Die Gespräche des hoch verschuldeten Medienkonzerns mit ihren Gläubigerbanken seien bisher ohne konkrete Ergebnisse geblieben hieß es am Dienstag. Das am Montagabend am Firmensitz in München zu Ende gegangene Treffen sei dennoch "konstruktiv" verlaufen, erklärten Kirch und die Banken übereinstimmend. Für den kommenden Sonntag ist dem Vernehmen nach ein neuer Termin vereinbart worden. Beteiligt waren die Bayerische Landesbank, die Hypo-Vereinsbank, die Commerzbank, die DZ Bank und die Dresdner Bank. Ein Vertreter der Deutschen Bank soll nicht an dem Treffen teilgenommen haben.

Eine Lösung für die mit mindestens 6,5 Milliarden Euro bei den Banken verschuldete Kirch-Gruppe dürfte erst in einigen Wochen gefunden werden, hieß es. Es werde um eine Gesamtlösung gerungen, die keine Entscheidung für Einzelprobleme zulasse. So sei der Verkauf der 25-Prozent-Beteiligung an dem spanischen Fernsehsender Telecinco zwar praktisch unterschriftsreif. Vollzogen werde der Verkauf aber erst im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung des Kirch-Konzerns. Kleinere, aber defizitäre Kirch-Töchter wie die TV-Lokalsender in Berlin, München und Hamburg stehen angeblich vor der Schließung. Zur Disposition steht auch das Firmen-Fensehen. Die Tochterfirma Beta-Business TV GmbH soll offenbar geschlossen werden. Größtes Einzelproblem Kirchs bleibt aber der Bezahlsender Premiere, der 2001 weit über eine halbe Milliarde Euro Verlust verbucht haben soll. Hier droht zudem Kirchs Geschäftspartner Rupert Murdoch mit einem Ausstieg, der Kirch rund 1,6 Milliarden Euro kosten würde.

Die rund 10 000 Mitarbeiter starke Belegschaft der Mediengruppe fürchtet indessen den Stellenabbau. Es würden wohl mehr Arbeitsplätze gestrichen als bei der jüngst auf Eis gelegten Fusion der Kirch-Gesellschaften Kirch Media und Pro Sieben Sat 1 Media AG, die 700 Stellen gekostet hätte, heißt es.

mot, tmh

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