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Wirtschaft: Gesundheitspolitik: Die Versicherten sollen mehr zahlen

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will einem Bericht der "Welt" zufolge die Gesundheitsbranche zum Wachstumsmarkt machen. Allerdings dürfe das nicht zu Lasten der Krankenkassen gehen, sagte die SPD-Politikerin nach Angaben der Tageszeitung.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will einem Bericht der "Welt" zufolge die Gesundheitsbranche zum Wachstumsmarkt machen. Allerdings dürfe das nicht zu Lasten der Krankenkassen gehen, sagte die SPD-Politikerin nach Angaben der Tageszeitung. Vielmehr sollten die Versicherten mehr aus eigener Tasche für die Gesundheit zahlen. Nicht alles könne den Beitragszahlern aufgebürdet werden, sagte Schmidt. Nach ihren Vorstellungen könnten sich Fachkräfte wie Ernährungsberater oder Physiotherapeuten neben den Kassenleistungen zusätzliche, privat zu bezahlende Angebote als zweites Standbein aufbauen. In der gesetzlichen Krankenversicherung will die Ministerin die Beiträge für die nächsten fünf Jahre stabil halten. Dies bedeute aber nicht, dass die eine oder andere Kasse nicht doch ihren Beitragssatz anhebe, schränkte sie ein.

Schmidt bekräftigte die Absicht, die Budgets für Arzthonorare, Arzneimittel und andere Sektoren abzuschaffen und gemeinsam mit allen Beteiligten Alternativen zu suchen. Dazu werde es erstmals im Mai einen Runden Tisch geben. Eine Notwendigkeit, Familien bei der Finanzierung der Sozialsysteme zu entlasten, sieht sie auch nach dem Pflege-Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht. Es gebe bereits einen guten Familienlastenausgleich, auch die Pflegeversicherung biete schon heute große Vorteile für Familien. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung gebe es keinen Handlungsbedarf, sagte die Ministerin mit Hinweis auf die kostenlose Mitversicherung von Familienmitgliedern.

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