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Wirtschaft: Gewerkschaft fordert Aufklärung

Für die Arbeitnehmervertreter in der Deutschen Bank können die Verantwortlichen der geplatzten Fusion mit der Dresdner Bank nicht zur Tagesordnung übergehen. "Da muss Licht in das Dunkel", sagte DAG-Vorstandsmitglied Gerhard Renner am Donnerstag in Frankfurt (Main).

Für die Arbeitnehmervertreter in der Deutschen Bank können die Verantwortlichen der geplatzten Fusion mit der Dresdner Bank nicht zur Tagesordnung übergehen. "Da muss Licht in das Dunkel", sagte DAG-Vorstandsmitglied Gerhard Renner am Donnerstag in Frankfurt (Main). Falls dies in nächster Zeit nicht geschehe, müsse eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates angesetzt werden. Nach der Geschäftsordnung könnten dies bereits zwei Mitglieder des Kontrollgremiums erzwingen.

"Es reicht nicht, dass der Vorstandssprecher Rolf Breuer die Rückendeckung des Aufsichtsratsvorsitzenden hat", betonte Renner. Dabei gehe es den Arbeitnehmervertretern nicht darum, Breuer aus dem Amt zu drängen. "Nach dem enormen Vertrauensverlust bei den Mitarbeitern, Kunden und Aktionären kann man aber nicht einfach zur Tagesordnung zurückgehen." Wenn innerhalb von vier Wochen das Rad in eine völlig andere Richtung gedreht werde, hätten alle Beteiligten einen Anspruch auf eine gründliche Aufhellung der Hintergründe, sagte Renner weiter.

Dabei gelte es insbesondere aufzuklären, ob und in welchem Ausmaß unterschiedliche Positionen zwischen dem Vorstandsmitglied Josef Ackermann und Breuer den geplanten Zusammenschluss scheitern ließen. Ackermann - zuständig für das Investment-Banking beim Branchenprimus - wird eine Schlüsselrolle beim Fusions-Debakel zugeschrieben. Er habe das Dresdner-Investmenthaus Kleinwort Benson in London auf keinen Fall übernehmen wollen. An diesem Punkt ist zumindest nach Darstellung beider Häuser der Zusammenschluss zur weltgrößten Bank gescheitert.

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