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Lufthansa

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Gewerkschaften: Tarifverhandlungen bei Lufthansa festgefahren

Bei den Tarifverhandlungen der Lufthansa sind die Fronten verhärtet, ein Scheitern ist nicht mehr auszuschließen. Sollten sich die Tarifpartner nicht einigen, könnten die Beschäftigten in einer Urabstimmung entscheiden, ob sie streiken wollen oder nicht.

Im Tarifstreit bei der Lufthansa ist auch in der dritten Verhandlungsrunde noch kein Kompromiss in Sicht. "Wir treten auf der Stelle, die Lufthansa bewegt sich nicht", sagte Verdi-Sprecher Harald Reutter. "Ein Scheitern ist nicht auszuschließen." In diesem Fall würde eine Urabstimmung über einen Streik eingeleitet. Die Lufthansa wollte die Gespräche nicht kommentieren. "Die Verhandlungen dauern an", sagte Sprecherin Claudia Lange.

Die Gewerkschaft Verdi hatte für die dritte Runde ein deutlich erhöhtes Angebot verlangt. Dies wurde bis zum späten Nachmittag laut Verdi aber nicht vorgelegt. Sie fordert 9,8 Prozent mehr Geld für zwölf Monate, die Lufthansa hatte gestaffelt 5,5 Prozent bei 18 Monaten Laufzeit angeboten.

Verdi fordert 9,8 Prozent mehr Geld für ein Jahr

Laut Verdi sind von den Verhandlungen 60.000 Lufthansa-Mitarbeiter am Boden und in der Kabine betroffen, dagegen spricht die Lufthansa von 48.000 Beschäftigten. Nach Angaben von Verdi könnten die Gespräche bis tief in die Nacht gehen, wenn die Lufthansa ein Angebot vorlege. Andernfalls würden die Gespräche schon früher beendet.

Am Dienstag hatte Verdi mit bundesweiten Warnstreiks versucht, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Dadurch waren eine Reihe von Flügen ausgefallen, andere konnten nur verspätet abheben. Die Verhandlungen für das Kabinen- und Bodenpersonal der Lufthansa laufen unabhängig von den Tarifen der Piloten, für die die Vereinigung Cockpit Verträge ausgehandelt hat. Neben Verdi ist beim Kabinenpersonal auch noch die Gewerkschaft Ufo aktiv, deren Tarifverträge aber noch nicht ausgelaufen sind. (nim/dpa)

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