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GfK-Konsumklima: Stabile Preise locken Verbraucher in die Läden

Die Deutschen kaufen in der Krise gerne ein. Zu diesem Ergebnis kommt die GfK in ihrer aktuellen Konsumklimastudie. Dass die Kauflaune die Einbrüche im Export ausgleichen kann, halten die Forscher aber für unwahrscheinlich - zumal auch für den Konsum Gefahren bestehen.

Die Verbraucher in Deutschland zeigen sich von der tiefen Rezession überraschend wenig beeindruckt und sind weiterhin in Kauflaune. Stabile Preise und Kaufanreize wie etwa die Abwrackprämie hätten dafür gesorgt, dass sich das Konsumklima im Februar etwas aufgehellt habe, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Donnerstag in Nürnberg mit.

"Die Konsumenten sehen ihre Kaufkraft gestärkt und schätzen folglich ihre Einkommensaussichten optimistischer ein", hieß es. Damit verstärkten sich die Anzeichen, dass der Konsum in diesem Jahr den Konjunktureinbruch etwas abmildern könne. Trotz der zahlreichen Hiobsbotschaften über Produktionseinbrüche, Kurzarbeit und drohende Entlassungen habe sich der Konjunkturpessimismus etwas abgeschwächt. Eine Ursache dafür sei vermutlich die Verabschiedung des zweiten Konjunkturpakets. Die Verbraucher erwarteten, dass dadurch die Binnenkonjunktur gestützt werden könne. Auch die Rückzahlung der Pendlerpauschale mit Erstattungen von teils mehr als 1000 Euro wirke sich positiv auf die Einkommensaussichten aus.

Der Gesamtindikator für das Konsumklima steigt laut GfK-Prognose im März auf 2,6 Punkte nach 2,3 Punkten im Februar. Das Konsumklima sei aber auf einem zu niedrigen Niveau, um die stark rückläufigen Exporte und Investitionen voll kompensieren zu können, schränkten die Konsumforscher ein. "Wie sich die Konsumkonjunktur weiterhin entwickelt, bleibt davon abhängig, ob und wie stark die Finanzkrise zu einer Arbeitsmarktkrise wird", hieß es. Ein sehr starker Anstieg der Arbeitslosigkeit würde auch der Konsumlaune wieder einen herben Dämpfer verpassen. (sf/dpa)

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