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Die Deutschen kaufen weiter ein.

© dapd

GfK-Konsumklima: Verbraucher werden bei großen Anschaffungen vorsichtiger

Das Vertrauen der Deutschen in einen anhaltenden Aufschwung ist groß. Die Furcht vor Preissteigerungen bei Strom dämpft aber die Lust zu größeren Käufen.

Der Aufschwung hält die Deutschen weiter bei Kauflaune. Während die Konsumenten immer optimistischer auf die Konjunktur blicken, schätzen sie ihre künftigen Finanzen aber etwas skeptischer ein als zuletzt, teilten die Nürnberger GfK-Marktforscher am Dienstag mit. Zudem ließ die Bereitschaft für große Einkäufe leicht nach.

Unterm Strich verharrte das GfK-Konsumklima für November bei 4,9 Punkten, nach zuletzt vier Anstiegen in Folge. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 5,1 Punkt erwartet. "Das sieht nach einer Verschnaufpause auf höherem Niveau aus", sagte Andreas Rees von der Unicredit.

"Der fünfte Anstieg der Konjunkturerwartung in Folge belegt eindrucksvoll, dass die Verbraucher weiterhin an einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung in den nächsten Monaten glauben", betont die GfK. Der entsprechende Indikator kletterte im Oktober um 2,5 Punkte auf nun 56 Zähler. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2007.

Die Einkommenserwartung konnte von dieser Entwicklung allerdings nicht profitieren, wie die GfK einräumte. Der Indikator für die Einkommenserwartung rutschte um 9,2 Punkte auf das August-Niveau von 36 Punkten ab. Möglicherweise gehe dies auf Meldungen der vergangenen Wochen zurück, dass in den kommenden Monaten mit steigenden Strompreisen zu rechnen sei. Zudem hätten die Kommunen Gebühren- und Abgaben-Erhöhungen angekündigt.

Entsprechend verzeichnete die GfK auch eine sinkende Bereitschaft der Verbraucher zu größeren Anschaffungen. Der entsprechende Indikator (Anschaffungsneigung) sank im Oktober um 8,2 auf 22,5 Punkte. Dennoch liegt dieser Indikator immer noch deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert. "Trotz dieses Dämpfers im Oktober bleiben insgesamt die Aussichten für eine weiterhin ungetrübte Konsumlaune gut", stellte die GfK fest. (rtr/dpa)

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