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Wirtschaft: Gläubiger blockieren Sanierung, Auslandsbanken bangen um Kredite

Die zentrale Holdinggesellschaft des südkoreanischen Industrieriesen Daewoo, die Daewoo Corp., könnte unter Zwangsverwaltung gestellt werden, sollten die ausländischen Gläubigerbanken weiterhin ihre Zustimmung zu den vorgelegten Sanierungskonzepten verweigern.

Die zentrale Holdinggesellschaft des südkoreanischen Industrieriesen Daewoo, die Daewoo Corp., könnte unter Zwangsverwaltung gestellt werden, sollten die ausländischen Gläubigerbanken weiterhin ihre Zustimmung zu den vorgelegten Sanierungskonzepten verweigern. Die Blockade-Haltung der Auslandsgläubiger könnte einen solchen Schritt wegen Überschuldung nötig machen, warnte die staatliche Finanzaufsicht (FSC) am Donnerstag in Seoul. Für die Gläubigerbanken dürfte dies Verluste bedeuten, da die meisten Daewoo-Kredite nicht abgesichert seien.

Die Regierung hatte gemeinsam mit den Hausbanken des angeschlagenen Mischkonzerns einen Rettungsplan erarbeitet, der zumindest ein Stillhalteabkommen mit den ausländischen Gläubigern erfordert. Diese zögern jedoch, da sie hohe Abschreibungen auf sich zukommen sehen. Die Sanierungspläne sehen im Kern die Umwandlung von Krediten in Daewoo-Eigenkapital, langjährigen Aufschub für die Restschulden sowie Kapitalhilfen der Regierung vor. Allein die geplante Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital würde für die Gläubigerbanken bedeuten, auf den Ertrag aus Krediten über rund 46,5 Milliarden Mark verzichten zu müssen.

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