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Wirtschaft: Gläubiger prüfen Gebote für Kirch-Media Franzosen sind angeblich Favoriten für Übernahme des Unternehmens

München (nad). Im Bieterwettbewerb um die insolvente Kirch-Media hat der Gläubigerausschuss am Mittwoch die Angebote der verbliebenen drei Interessenten geprüft.

München (nad). Im Bieterwettbewerb um die insolvente Kirch-Media hat der Gläubigerausschuss am Mittwoch die Angebote der verbliebenen drei Interessenten geprüft. Über den Inhalt der Sitzung wurde einem Kirch-Media-Sprecher zufolge Stillschweigen vereinbart. Vor Sitzungsbeginn hieß es jedoch aus informierten Kreisen, dass sich das Gremium auf ein oder zwei Bieter für die weiteren Verhandlungen festlegen werde. In dem neunköpfigen Ausschuss sitzen unter anderem Vertreter der Hypo-Vereinsbank und der Commerzbank, die selber an der Übernahme von Kirch-Media interessiert sind.

Für den Einstieg eines neuen Investors werden den Kreisen zufolge nach wie vor drei Modelle geprüft. Zur Debatte stünden der Verkauf von Kirch-Media als Gesamtunternehmen, der Einstieg eines Investors über die Senderfamilie Pro Sieben Sat 1 Media, an der Kirch-Media mehrheitlich beteiligt ist, und der Verkauf des Kerngeschäfts. Im letzten Fall könnten beispielsweise die Sportrechte ausgegliedert werden. Nach Einschätzung von Beobachtern gilt die dritte Variante als die wahrscheinlichste. Mit 2,6 Milliarden Euro sollen der US-Medienunternehmer Haim Saban und der französische Fernsehsender TF1 das bisher höchste Angebot abgegeben haben. Die Altgesellschafter um die Investmentbank Lehman Brothers bieten offenbar 2,5 Milliarden, die Bietergemeinschaft aus Commerzbank und dem US-Filmstudio Columbia Tristar rund 2,3 Milliarden Euro. Dem Kirch-Media-Sprecher zufolge wurden noch keine Entscheidungen getroffen. Kirch-Media rechnet damit, dass der neue Investor Anfang Oktober feststeht.

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