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Globalisierungsfonds: EU-Kommission erwartet deutschen Antrag auf Hilfen wegen Nokia

Die Europäische Kommission rechnet mit einem Antrag der Bundesregierung auf Hilfen für frühere Beschäftigte der Nokia-Handyfabrik in Bochum. 2300 Mitarbeiter hatten ihren Arbeitsplatz verloren, weil das Unternehmen nach Rumänien gezogen war.

Deutschland wolle die Mittel des EU-Globalisierungsfonds nutzen, hieß es am Freitag aus dem Umfeld von EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla. "Den Antrag erwarten wir für nächste Woche", sagte die Expertin.

In Bochum hatten 2300 Nokia-Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verloren, als der finnische Handy-Hersteller die Fabrik im Ruhrgebiet schloss. Der Brüsseler Globalisierungsfonds soll bei der Umschulung und Jobsuche helfen, wenn Unternehmen aus Gründen weltweiter Konkurrenz ihre Produktion verlagern oder einstellen. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten nach Brüsseler Angaben auch die Bochumer Arbeiter unterstützt werden, obwohl Nokia die Herstellung der Handys aus dem Ruhrgebiet nach Rumänien verlagerte.

In diesem Jahr stehen für Förderfälle in der gesamten EU 500 Millionen Euro aus dem Globalisierungsfonds zur Verfügung. In den vergangenen Jahren waren die Mittel bei weitem nicht ausgeschöpft worden: Von einer Milliarde Euro in den Jahren 2007 und 2008 wurden nach Kommissionsangaben lediglich 67 Millionen Euro genutzt. (imo/dpa)

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