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Wirtschaft: GM gerät mit Gewerkschaft aneinander Milliardär Kerkorian stockt Anteile auf

New York/Los Angeles Zwischen General Motors (GM) und der mächtigen amerikanischen Automobilarbeitergewerkschaft UAW zeichnet sich eine Konfrontation über die drastischen Sparpläne in den USA ab. GM will nach dem radikalen Sanierungskurs bei der deutschen Tochter Opel bis 2008 in Amerika 25000 Stellen streichen und eine nicht genannte Zahl von Autofabriken und Zulieferbetrieben schließen.

New York/Los Angeles Zwischen General Motors (GM) und der mächtigen amerikanischen Automobilarbeitergewerkschaft UAW zeichnet sich eine Konfrontation über die drastischen Sparpläne in den USA ab. GM will nach dem radikalen Sanierungskurs bei der deutschen Tochter Opel bis 2008 in Amerika 25000 Stellen streichen und eine nicht genannte Zahl von Autofabriken und Zulieferbetrieben schließen. Dies ist der größte Abbau an Arbeitsplätzen eines einzelnen US-Unternehmens seit zwei Jahren.

GM-Konzernchef Rick Wagoner hatte die Pläne am Dienstag auf der Hauptversammlung angesichts der Verluste von 1,3 Milliarden Dollar in Nordamerika im ersten Quartal 2005 bekannt gegeben. Damit soll der weltgrößte Autobauer so rasch wie möglich in die schwarzen Zahlen kommen. GM beschäftigt in den USA nach jahrzehntelangem Stellenabbau nur noch 111000 Arbeiter und 39000 Angestellte.

Richard Shoemaker, der für die Tarifbeziehungen zu GM zuständige Vizepräsident der Gewerkschaft, konterte in harter Form: Die UAW „werde alles Denkbare tun, um die Interessen ihrer Mitarbeiter und Familien zu schützen“. Es sei eine Sache, in einer Rede spezifische Ziele für den Stellenabbau und für Werksschließungen bis Ende 2008 zu präsentieren. In Wirklichkeit kämen jedoch verschiedene Faktoren ins Spiel, so auch die Verhandlungen zwischen der UAW und GM im Jahr 2007. Der laufende Tarifvertrag läuft erst 2007 aus, und GM kann ohne Einwilligung der Gewerkschaft keine Fabriken schließen. Die UAW hatte sich bei den vorherigen Tarifverhandlungen zur Schließung mehrerer Auto- und Teilefabriken bereit erklärt. Hierdurch wird die nordamerikanische Produktionskapazität seit 2002 bis Ende 2005 um eine auf fünf Millionen Autos reduziert. „Die UAW ist nicht davon überzeugt, dass GM seine gegenwärtigen Probleme einfach durch Schrumpfung lösen kann“, sagte Gewerkschafts-Vize Shoemaker.

Unterdessen hat der US-Multimilliardär Kirk Kerkorian (88) seine Beteiligung an GM von 3,89 Prozent auf 7,2 Prozent erhöht. Seine Holdingfirma Tracinda erhielt bei einem Kaufangebot für insgesamt 28 Millionen GM-Aktien zum Kurs von 31 Dollar je Anteil allerdings nur 18,9 Millionen Aktien, teilte Tracinda am Mittwoch mit. Hierdurch erhöhe sich die Zahl ihrer GM-Aktien auf 40,9 Millionen Stück. Die GM-Aktien legten bis Mittwochabend um knapp vier Prozent auf 31,87 Dollar zu.

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