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Lloyd Blankfein, Chef von Goldman Sachs.

© Reuters

Goldman Sachs: Krebs bei Lloyd Blankfein ist heilbar

Lloyd Blankfein, Chef von Goldman Sachs, ist an heilbarem Krebs erkrankt. Der Mann hatte kürzlich einen bemerkenswerten Tipp für die Geldanlage abgegeben.

Von Andreas Oswald

Der Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, ist an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Es handele sich um einen heilbaren Tumor, teilte der Vorstandsvorsitzende laut Reuters am Dienstag mit. Er werde sich in den kommenden Monaten in New York einer Chemotherapie unterziehen. Seine Ärzte hätten ihm versichert, dass er während der Behandlung weiterhin seiner Arbeit an der Spitze des Finanzinstituts nachgehen könne. Er werde lediglich einige seiner geplanten Reisen nicht wahrnehmen können.

Zugleich sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person dem Fernsehsender CNBC, dass der bisher fürs operative Geschäft zuständige Manager Gary Cohn mehr Verantwortung übernehmen solle. Erst vor einem Jahr hatte der Chef der größten US-Bank JP Morgan, Jamie Dimon, seine Kehlkopfkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Auch er führte die Bank während seiner Behandlung weiter.

Ein bemerkenswerter Rat für die Geldanlage

Lloyd Blankfein hatte vor einigen Monaten etwas Bemerkenswertes über Geldanlage gesagt. "Das Einzige, was ich weiß, ist, dass niemand irgendetwas weiß. Wir sind darauf vorbereitet, wenn die Märkte steigen und wir sind darauf vorbereitet, wenn die Märkte sinken."

Was das präzise bedeutet, sagte er nicht. Aber es gibt einen Grundsatz für die Geldanlage wieder, den sich auch normale Anleger zu Herzen nehmen könnten, nämlich, dass sie nie wissen können, was die Zukunft bringen wird. Es gibt zahlreiche Ansätze, um dem zu entsprechen. Einer der wichtigsten und für den normalen Anleger realistischsten ist das sogenannte Rebalancing. Dabei legt der Anleger im vorhinein fest, in welchem Verhältnis Aktien und Geld, oder noch andere Anlageklassen stehen sollen. Beispielsweise 50 : 50. Sollte eine Anlageklasse mehr als fünf oder zehn Prozentpunkte über der anderen liegen, wird die starke Anlageklasse so verkauft, dass das alte Verhältnis wiederhergestellt ist. Das gilt auch umgekehrt, wenn eine Anlageklasse verliert, dann wird entsprechend gekauft. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Anleger immer niedriger kauft als verkauft. (Eine ausführliche Schilderung des Konzepts "Rebalancing" und eine Studie dazu lesen Sie hier.)

Es gibt zahlreiche andere Strategien, die aber eher Profis vorbehalten sind. Dazu gehören beispielsweise Trendfolgestrategien, die aber nur mit gleichzeitigen Absicherungmaßnahmen funktionieren können. Eine Strategie ist beispielsweise eine "Ausbruchsstrategie", wenn der Kurs aus einer Seitwärtsrange ausbricht oder alte Höchstmarken überspringt. Absicherungen können sogenannte Stopp-Loss-Orders sein, bei denen der Verlust begrenzt wird. (Das ist nicht ohne Risiko, eine ausfürhliche Erörterung finden Sie hier.) (mit Reuters)

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