zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Goldman zahlt Buffett aus

Rückzahlung an Investor drückt den Gewinn

New York - Licht und Schatten bei Goldman Sachs: Weil die US-Investmentbank ihre milliardenschweren Schulden beim Investor Warren Buffett beglichen hat, brach der Gewinn im ersten Quartal auf 908 Millionen Dollar unter dem Strich ein. Im Vorjahreszeitraum hatte die Wall-Street-Größe noch 3,3 Milliarden Dollar verdient. Allerdings hatten Analysten mit einem noch weit stärkeren Einbruch des Gewinns gerechnet. Die operativen Geschäfte liefen jedoch besser als erwartet. Die Aktie stieg vorbörslich in New York um zwei Prozent.

Buffett hatte Goldman in der heißen Phase der Finanzkrise eine Geldspritze von fünf Milliarden Dollar verabreicht und damit sein Vertrauen in das Traditionshaus demonstriert. Das Darlehen ließ sich der Chef der Investmentholding Berkshire Hathaway allerdings mit üppigen Zinsen vergüten. Bei der Rückzahlung wurde zudem ein Aufschlag fällig.

Ohne die Zahlungen an Buffett sank der Goldman-Gewinn von annähernd 3,5 Milliarden auf 2,7 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr herrschte allerdings noch Ausnahmezustand an den Finanzmärkten: Das Investmentbanking warf so kurz nach der Finanzkrise gigantische Gewinne ab, angeheizt vom billigen Geld der Notenbanken. Nun hat sich die Lage in der gesamten Branche etwas normalisiert. „Wir sind zufrieden mit unseren Ergebnissen im ersten Quartal“, sagte Bankchef Lloyd Blankfein. Die Märkte hätten sich erholt.

Goldman Sachs gilt als Geldmaschine an der Wall Street. Den Maßstab setzte zuletzt aber wiederholt JP Morgan Chase. Der breit aufgestellte US-Branchenprimus verdiente im ersten Quartal satte 5,6 Milliarden Dollar. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false