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Google: Suchen, mailen, schreiben – was die Krake alles kann

Der Medienkonzern Google ist schon lange mehr als nur eine Suchmaschine. Mit Programmen wie Google Mail, Google Maps oder Google Docs werden auch andere wichtige Nischen im Internet erfolgreich besetzt. Das geht zu Lasten der Konkurrenz und auch die Nutzer machen sich Sorgen.

Berlin - Als auf dem Medienkongress parallel zur Ifa über die Bedeutung des Internets geredet wurde, waren sich alle Beteiligten aus Medienwirtschaft, Softwarebranche und Internetfirmen einig: Ihr größter Herausforderer heißt Google. Selbst Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg und sein Amtskollege von Yahoo Deutschland, Terry von Bibra, versuchten jedoch gar nicht erst, Googles Vormachtstellung bei der Internetsuche kleinzureden. Wenn es um das Finden von Webseiten, Bildern, Nachrichten, Newsgroups, Literaturzitaten, Produkten und vielem mehr geht, ist Google die unangefochtene Nummer eins. Mit dem ersten eigenen Internetbrowser „Chrome“ dürfte Google nun jedoch auch die anderen Programme und Dienste stärken.

Zu den beliebtesten und neben der reinen Suchfunktion am meisten genutzten Diensten gehören „Google Maps“ und „Google Earth“. Über den Kartendienst von Google lassen sich Orte finden, Routen berechnen, vor allem eignet sich „Google Maps“ für standortbezogene Werbung, nicht zuletzt im Zusammenspiel mit Apples iPhone.

Der erfolgreiche Start von „Google Mail“ im Jahr 2005 hing vor allem damit zusammen, dass den Nutzern damit erstmals eine Online-Speicherkapazität von einem Gigabyte kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Besonders in Deutschland wurde der Dienst allerdings von Datenschützern von Anfang an kritisiert. „Google Mail“ finanziert sich durch Werbung. Wie bei der Websuche wird auch die Mail-Werbung auf den jeweiligen Nutzer zugeschnitten. Dazu wird die private Post auf relevante Stichworte durchsucht.

Bei den Büroanwendungen, kurz „Google Docs“ genannt, handelt es sich um die abgespeckten Versionen der gängigen Programme zum Erstellen und Bearbeiten von Texten, Tabellen und Präsentationen. Die geläufigsten Formatierungsfunktionen stehen zwar zur Verfügung, anders als bei den Komplettpaketen von Microsoft oder Open Office fehlen jedoch erweiterte Funktionen wie beispielsweise Vorlagen. Um mit „Google Docs“ arbeiten zu können, muss der Nutzer zudem mit dem Internet verbunden sein. Über die Google-Startseite kann er auf sein Konto und die dort gespeicherten Dokumente zugreifen. Dort können auch Bildergalerien gespeichert werden, die zuvor mit der ebenfalls kostenlosen Google-Bildbearbeitung „Picasa“ erstellt wurden.

Die Frage ist für viele Nutzer aber längst nicht mehr, was Google nicht kann, sondern was Google noch nicht über das Verhalten der Computernutzer weiß. sag

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