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Greenpeace: Lidl will Lieferanten zu weniger Pestiziden zwingen

Der Lebensmittel-Discounter Lidl reagiert auf die Vorhaltungen der Umweltorganisation Greenpeace und will seine Lieferanten zu geringeren Pestizidmengen zwingen. Der Umsatz war nach den Protesten stark eingebrochen.

München - Deutschlands zweitgrößter Discounter Lidl will seine Obst- und Gemüselieferanten zu einer drastischen Verringerung der Pestizidmengen zwingen. Die Rückstände müssten künftig deutlich unter den gesetzlich erlaubten Höchstmengen liegen, sagte Lidl-Chef Klaus Gehrig dem "Focus". Wer gegen die strengen internen Vorgaben verstoße, werde zunächst verwarnt, später drohe der Abbruch der Geschäftsbeziehungen. Hintergrund dieser neuen Linie sind Gehrig zufolge Proteste der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die Lidl die höchsten Pestizid-Werte unter allen Discountern nachgewiesen hatte.

Nach Veröffentlichung der Greenpeace-Studie im Dezember waren Lidls Umsätze eingebrochen. "Das hat uns weh getan", räumte Gehrig ein. Er versprach zugleich, am kürzlich eingeführten Verkauf von ökologisch angebautem Obst und Gemüse sowie an "Transfair"-Produkten festzuhalten: "Wir können damit Märkte bewegen." Einem Greenpeace-Sprecher zufolge haben sich bei der Organisation bereits Vertreter südeuropäischer Anbauverbände gemeldet: "Die sind sauer auf uns, weil wir Lidl zu dieser neuen Linie gebracht haben." (tso/AFP)

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