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Wirtschaft: Greenspan erwartet Erholung

Jüngste Leitzinssenkung soll US-Wirtschaft in Gang bringen

Washington (dpa/Tsp). Der Chef der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Alan Greenspan, ist zuversichtlich, dass die jüngste Leitzinssenkung der US Wirtschaft über die derzeitige Schwäche hinweghilft. „Obwohl sich das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr relativ gut gehalten hat, gab es einige Kräfte, die die Wirtschaft belastet haben“, sagte Greenspan am Mittwoch vor einem Wirtschaftsausschuss beider Häuser des Kongresses. Die Konjunktur sei eingeknickt, weil die Verbraucher sparsamer geworden seien, sagte Greenspan. Fallende Aktienkurse, drohende Arbeitslosigkeit und die Terrorbedrohung hätten das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher erschüttert. Die Konsumenten tragen mit ihren Ausgaben rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung.

Die Notenbank hatte die Leitzinsen in der vergangenen Woche deutlich um einen halben Prozentpunkt auf 1,25 Prozent gesenkt. „Die Leitzinssenkung sollte sich als hilfreich erweisen, damit die US-Wirtschaft die derzeitige Schwäche überwindet“, sagte Greenspan. Es war die zwölfte Zinssenkung der amerikanischen Notenbank seit Anfang des Jahres 2001.

Die Unternehmensinvestitionen hätten nicht wie erwartet angezogen, und die Verunsicherung nach den Bilanzskandalen dauere an. Zusammen mit den fallenden Aktienkursen und „geopolitischen Risiken“ – Greenspans Umschreibung eines möglichen Irak- Kriegs – belastete die US-Wirtschaft.

Greenspan äußerte die Zuversicht, dass Unternehmen die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten für neue Investitionen nutzen, „sobald die derzeitigen Risiken zurückgehen“. Der Chef der Notenbank warnte jedoch, dass die starken Produktivitätsschübe der vergangenen Jahre wahrscheinlich nicht ewig andauern werden. Das zeigten Entwicklungen nach früheren Innovationsphasen. Es gebe allerdings zu wenig Beispiele für Verallgemeinerungen.

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