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Wirtschaft: Größe ist nicht alles im Entertainment

Ein schwarzer Freitag: Die für das Geschäft mit der guten Laune zuständigen Entertainmentfirmen präsentieren sich in miserabler Verfassung. Korrigierte Prognosen, enttäuschend hohe Verluste und Aktien im freien Fall werden nur noch von Kinowelt-Chef Kölmel getoppt, der sich auf dem Weg zum Konkursrichter befindet.

Ein schwarzer Freitag: Die für das Geschäft mit der guten Laune zuständigen Entertainmentfirmen präsentieren sich in miserabler Verfassung. Korrigierte Prognosen, enttäuschend hohe Verluste und Aktien im freien Fall werden nur noch von Kinowelt-Chef Kölmel getoppt, der sich auf dem Weg zum Konkursrichter befindet. Wo bleibt das Positive? Es fällt in der Tat schwer, in den aktuellen Zahlenwerken Anhaltspunkte für eine baldige Erholung der Branche zu finden. Aber die Tatsache, dass es allen schlecht geht, muss noch nicht heißen, dass die gesamte Unterhaltungs-Industrie am Ende ist.

Es gibt Ausnahmen, und zwar nicht nur in der Oberliga, in der die Disneys dieser Welt spielen. Ein Beispiel ist der Mittelständler TV Loonland, der - klein aber fein - mit Kinder- und Jugendprogrammen jüngst seinen Gewinn verdoppeln konnte. Ein Aufruf zu neuer Bescheidenheit? Wohl kaum. Die Großen im Film- und Fernsehgeschäft werden den Markt weiterhin dominieren, weil sie die finanzielle Kraft haben, Einbrüche am Werbemarkt oder beim Film-Vertrieb zu überstehen. Aber in den Nischen wird weiterhin Platz sein für solide Zulieferer und Spezialisten. Das ist - Ironie des Schicksals - auch die einzige Chance, die Kinowelt bleibt. Das Unternehmen wird nach überstandener Insolvenz auf die Größe eines bayerischen Handwerksbetriebs schrumpfen. Analysten sprechen hier kühl von der Marktbereinigung. Man könnte darin auch die zweite Chance eines Unternehmers sehen.

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