zum Hauptinhalt

GROSSBRITANNIEN: GROSSBRITANNIEN

Britische Gewerkschaften sind eine schwindende Macht: Mit ihren Streikwellen der siebziger Jahre, dem Bergarbeiterstreik von 1982/83 und dem legendären Druckerstreik gegen neue Technologien bei der „Times“ brachten sie sich eine historische Niederlage bei. Den Rest besorgten Margaret Thatcher, die Verdrängung der Gewerkschaftsbewegungen aus der Privatindustrie durch unternehmensspezifische Tarifverträge und eigenes Verschulden.

Britische Gewerkschaften sind eine schwindende Macht: Mit ihren Streikwellen der siebziger Jahre, dem Bergarbeiterstreik von 1982/83 und dem legendären Druckerstreik gegen neue Technologien bei der „Times“ brachten sie sich eine historische Niederlage bei. Den Rest besorgten Margaret Thatcher, die Verdrängung der Gewerkschaftsbewegungen aus der Privatindustrie durch unternehmensspezifische Tarifverträge und eigenes Verschulden. Von 13,5 Millionen Gewerkschaftern im Jahre 1979 sind weniger als die Hälfte übrig geblieben – 27 Prozent der Beschäftigten. Über zwei Drittel davon arbeiten im öffentlichen Dienst, der letzten Gewerkschaftsbastion. Aus der Perspektive der im Privatsektor Beschäftigten vertreten die auf den öffentlichen Dienst fixierten Gewerkschaften allerdings ein überbezahltes, mit guten Rentenregelungen privilegiertes Segment. Erst recht fehlt die Sympathie, wenn Nischengruppen mit Muskelkraft wie die Tankerfahrer oder die gut bezahlten Londoner U-Bahn-Fahrer streiken. Gewerkschafter in Großbritannien werden gerne als „Dinosaurier“ bezeichnet. Auch Gewerkschaftsführer Len McCluskey von der Dienstleistergewerkschaft Unite, der jüngst vorschlug, die Olympiade mit Streiks zu stören, um Zugeständnisse zu erpressen. mth

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false