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Großbritannien: Hunderttausende Bankdaten über Ebay verkauft

Ein britischer Ebay-Kunde traute seinen Augen kaum, als er auf seinem gebraucht erworbenen Computer Kontonummern und Unterschriften von Kunden der Royal Bank of Scotland fand. Den Rechner hatte er im Internet gekauft - für 44 Euro.

Die Angaben von rund einer Million britischer Bankkunden, inklusive Kontonummern und Unterschriften, sind auf einem bei Ebay versteigerten Computer entdeckt worden. Wie die britische Presse am Dienstag berichtete, hatte ein früherer Angestellter der Firma Graphic Data seinen alten Computer für umgerechnet 44 Euro bei einer Internet-Auktion versteigert. Graphic Data verwaltete die persönlichen Daten der Kunden der Royal Bank of Scotland.

Der ehemalige Angestellte, der seinen alten Rechner versteigerte, hatte es versäumt, die auf der Festplatte gespeicherten Daten zu löschen. Der Käufer, der die Angaben von einer Million Kunden von American Express, NatWest und der Royal Bank of Scotland auf seiner neuen Errungenschaft entdeckte, informierte umgehend die Behörden. Eine Sprecherin der Royal Bank of Scotland bestätigte den Vorfall. "Wir nehmen das sehr ernst und bemühen uns, mit Graphic Data dringend gegen diesen bedauerlichen Datenverlust vorzugehen", sagte die Sprecherin der Tageszeitung "Daily Mail".

Die Panne ist die jüngste in einer ganzen Serie von peinlichen Datenverlusten im Vereinigten Königreich. Anfang April hatte die größte britische Bank HSBC eine CD-Rom mit sehr detaillierten Angaben über 370.000 ihrer Kunden verloren. Im vergangenen Jahr waren die Steuerbehörden mehrerer CD-Roms verlustig gegangen, auf denen Adressen, Sozialversicherungsnummern und Namen von 25 Millionen Kindergeldempfängern verzeichnet waren. (sf/AFP)

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