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Große Ölreserven: Iran lädt Brasilien zum Opec-Beitritt ein

Brasilien und Iran haben nicht viel gemeinsam, das könnte sich schon bald ändern. Vor der Küste Brasiliens werden riesige unerschlossene Ölvorkommen vermutet. Grund genug für Iran, das südamerikanische Land offiziell zum Beitritt in die Organisation erdölexportierender Staaten einzuladen – doch Brasilien ziert sich noch.

Der Iran hat Brasilien offiziell zum Beitritt zum Ölkartell Opec eingeladen, was das südamerikanische Land nach Regierungsangaben aber abgelehnt hat. Er habe den iranischen Botschafter empfangen, und dieser habe Brasilien zum Opec-Beitritt eingeladen, sagte der brasilianische Energieminister Edson Lobao am Mittwoch (Ortszeit) in Brasilia: "Das war kein Vorschlag, sondern eine offizielle Einladung", betonte er vor Journalisten. Brasilien erwäge diese Option momentan aber nicht. Das Treffen mit Botschafter Moschen Schatersadeh fand Lobao zufolge vor gut zwei Wochen statt.

Er habe über das Für und Wider eines Opec-Beitritts Brasiliens nachgedacht, aber mit seinen Kabinettskollegen noch nicht darüber beraten, sagte Lobao. Es gebe daher innerhalb der Regierung auch noch keine Debatte zu diesem Thema. Brasilien hatte Ende 2007 bekanntgegeben, vor seiner südöstlichen Küste seien in großer Tiefe enorme Leichtölreserven entdeckt worden.

In dieser Woche war die erste Bohrplattform eröffnet worden, mit dem das Öl gefördert werden soll. Wenn sich die Schätzungen über den riesigen Umfang der Vorkommen bestätigen, könnte Brasilien bei den Ölreserven in dieselbe Liga wie die Opec-Mitglieder Venezuela oder Nigeria aufsteigen. Der OPEC gehören 13 erdölexportierende Staaten an, die zusammen rund 40 Prozent des Welt-Rohölbedarfs fördern. (iba/AFP)

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