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Wirtschaft: Großes Buffet mit kleinem Budget

Auch mit einfachen Zutaten für wenig Geld lässt sich ein schmackhaftes Weihnachtsessen auf den Tisch bringen

Ein gutes Weihnachtsmenü ist wie ein Kunstwerk. Die festliche Atmosphäre liegt nicht im Regal. Klar kann jeder beim Discounter einen Krabbensalat (rund 1,30 Euro) kaufen und ihn mit ein wenig Dill dekorieren. Verschiedene PizzaHersteller haben spezielle Weihnachtsangebote in ihr Programm genommen. Bei Pizza-Max gibt es die Weihnachtspizza (6,20 Euro) und bei Call-A-Pizza die Lasagne „Wintertraum“ (3,90 Euro). Den Nachtisch liefern sie gleich mit, aber die Festmahlatmosphäre gibt es nicht im Katalog. Zu einem Festmahl gehört eben die Zubereitung. Hier ein Menüvorschlag mit Vor-, Haupt- und Nachspeise.

Als Vorspeise empfehlen sich Meeresfrüchte oder Fisch. Der Fettgehalt ist niedrig und das Eiweiß hält den Geist fit. „Lachsröllchen auf Möhrenspänen“ zum Beispiel sehen raffiniert und lecker aus und sind einfach zubereitet: Zuerst werden gewaschene Salatblätter entlang der Mittelrippe geteilt und in dünne Lachsstreifen gerollt. Beides ist inzwischen nicht nur in Disountern recht günstig im Angebot. Die kleinen Röllchen werden anschließend in ein Nest aus geraspelten Möhren gesetzt. Darüber gießt man ein Dressing aus Senf, Honig, gehacktem Dill, Pfeffer und ein wenig Öl. Nun noch – wie bei allen Fischgerichten – ein wenig Zitrone daüber geträufelt, fertig ist die Vorspeise. Bei www.kochatelier.de werden noch mehr günstige und einfache Gerichte wie dieses vorgestellt.

Hauptgericht ist bei deutschen Weihnachtsfeiern oft eine Pute, Gans oder Ente. Puten sind jedoch laut Zentraler Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) teurer geworden, die anderen beiden Geflügel sind hingegen dieses Jahr günstiger. Eine Ente (im Durchschnitt 2,56 Euro pro Kilo) ist aber nicht nur billiger als eine Gans (3,29 Euro/Kilo), sondern auch leichter verdaulich. Ihr Fleisch ist weniger fetthaltig und damit schmackhafter. Für die Füllung kann auf teure Pflaumen verzichtet werden, denn nicht immer landen sie mit auf dem Tisch. Zwiebeln (nur 80 Cent/Kilo) gewürzt mit Majoran und Salbei geben jedoch auch von innen ein kräftiges Aroma an die Ente ab. An deren Außenseite sollten in jedem Fall nur Salz und Pfeffer aufgetragen werden. Alles andere verbrennt im Ofen und ruiniert die Soße. Diese wird aus dem Sud im Bräter (etwas Wasser und Zwiebelwürfel) gemacht, in den die Ente gelegt wird. Dann den Deckel drauf und im Ofen bei 250 Grad braten lassen. Nach spätestens 45 Minuten wird die Temperatur auf 200 Grad verringert. Die Ente sollte jetzt regelmäßig mit dem Sud übergossen werden – das sorgt für die knusprige Haut. Die Kartoffelklöße werden aus Speisekartoffeln (rund 1,50 Euro/Kilo) selber hergestellt. Rezepte dafür und für Rotkohl (1,40 Euro/Pfund) stehen zum Beispiel bei www.webkoch.de . Dort findet sich auch ein Rezept für Bratapfel. Dieser eignet sich besonders gut als Low-Budget-Gericht. Ein Kilo Äpfel (zum Beispiel Jonagold) kostet im Durchschnitt nur 1,60 Euro. Pro Person wird eine Frucht von der Stengelseite bis zum unteren Drittel ausgehöhlt. Anschließend wird dieser Teil mit einer süßen Mischung aus Rosinen, Zucker, Zimt und ein wenig Butter aufgefüllt. Dazu passt Vanillesoße, die im Supermarkt nur wenige Cent kostet. Beeindruckte Gäste sind Ihnen sicher. Sprechen diese dann gar eine Einladung aus, wird’s im nächsten Jahr noch günstiger. sök

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