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Wirtschaft: Güterbahnen wachsen rasant 50 Prozent Umsatzplus

Messe Innotrans startet

Berlin - Die privaten Gütertransporteure auf der Schiene werden ihr Geschäft in diesem Jahr um 50 Prozent ausweiten. Das prophezeite Michael Clausecker, Geschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie, am Montag kurz vor der Eröffnung der Eisenbahnmesse Innotrans in Berlin. „Die Verkehrswende in Deutschland ist erreicht – beim Güterverkehr wächst die Schiene schneller als die Straße.“ Zuvor war jahrelang der Lkw erfolgreicher als die Bahn. Der Wettbewerb auf der Schiene führe zu mehr Qualität und geringeren Kosten. Auch die staatseigene Deutsche Bahn, deren Marktanteil beim Güterverkehr bei 85 Prozent liege, könne noch wachsen – „es ist genug Markt für alle da“, sagte Clausecker.

Die Innotrans ist die wichtigste Bahnmesse weltweit. Ab Dienstag werden mehr als 1600 Aussteller aus 41 Ländern neue Fahrzeuge und Bahntechniken präsentieren. Bei der Premiere 1996 seien es erst 172 Anbieter aus 13 Ländern gewesen, hob Messe-Geschäftsführer Christian Göke hervor. Samstag und Sonntag ist die Innotrans bei freiem Eintritt auch für das Publikum geöffnet.

Weltweit verkauft die Bahnindustrie Produkte für 97 Milliarden Euro – das ist so viel wie der Jahresumsatz von Volkswagen. Einer Studie der Beratungsfirma SCI Verkehr zufolge wächst der Markt pro Jahr um zwei bis drei Prozent.

Der französische Bahntechnikkonzern Alstom will den Wert seiner Auftragseingänge in Deutschland binnen zweier Jahre von jetzt 300 auf 500 Millionen Euro steigern. Das sagte Philippe Mellier, Chef der Transportsparte, in Berlin. „Nach der Entscheidung über den Börsengang der Bahn wird der Schienenmarkt wegen des Modernisierungsbedarfs wieder deutlich wachsen“, erwartete er. Alstom produziert hierzulande in zwei Werken in Salzgitter und Stendal. brö

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