zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Gut gefedert

Im Testmarathon siegten die Modelle von Adidas und Nike. Seine idealen Trainingsschuhe muss aber jeder selbst finden

Es gibt Läufer, die behaupten, dass der Kauf eines passenden Sportschuhs weit schwieriger sei als der anschließende Marathon. Spätestens bei der Frage, welche Dämpfung dem Fuß am besten bekommt, ob Nikes Air-System, die Geldämpfung von Asics oder doch eher das EVA-System des Konkurrenten Brooks Sehnen und Gelenke auf Straßen, Waldweg oder Tartanbahn am besten entlastet, wird es knifflig.

Eine kleine Hilfestellung beim Kauf bietet die Stiftung Warentest, die für ihre neueste Ausgabe 13 Herren-Laufschuhe geprüft hat. Im Test waren allerdings nur sogenannte Neutralschuhe („Cushion-Schuhe“) für leichte bis mittelschwere Läufer, die keine oder kaum Fußfehlstellungen haben. Geeignet sind solche Neutralschuhe auch für Träger orthopädischer Einlegesohlen, die Fehlstellungen individuell korrigieren.

Die Tester haben den Schuhen viel abverlangt. 180 Kilometer mussten sie abreißen und dabei 20 verschiedene Läufer je neun Kilometer lang ertragen, um sich anschließend im automatischen Dauertest noch Hunderte Male von einer Maschine treten zu lassen. Damit sollte die Scheuerbeständigkeit des Fersenfutters und die Biegefestigkeit der Sohlen getestet werden.

Am Ende des strapaziösen Wettbewerbs lagen zwei Modelle gleichauf: Der Adidas „adiStar“ und Nikes „Air Vomero“ erhielten je ein „sehr gut“ für die Dämpfung. Beide kosten rund 140 Euro. Lieblinge der Testläufer waren neben den Adidas-Modellen der Mizuno „Wave Precision 7“, der mit 110 Euro zu den günstigeren Modellen zählt. Die meisten Klagen wegen Druck- und Scheuerstellen gab es beim „Cushion Trainer“ von New Balance und Reeboks „Premier Aero Elite“, die beide – auch wegen schwacher Ergebnisse im Dauertest – insgesamt nur ein „befriedigend“ erhielten.

Vor allem Anfänger sollten beachten, dass der Warentest nur eine erste Orientierung für den Kauf geben kann. Welcher Schuh am besten zu Ihrem Fuß passt, können Sie nur herausfinden, wenn Sie verschiedene Modelle ausprobieren und Probe laufen – entweder vor der Ladentür oder auf dem Laufband. „Der Schuh muss genau sitzen und darf an keiner Stelle drücken“, heißt es im Test-Bericht. Vor den Zehen sollte mindestens noch eine Daumenbreite Luft sein, sonst gibt es schon im Training blaue Zehen. Davor schützt dann auch die beste Dämpfung nicht.

Maren Peters

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false