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Hafenrichtlinie: EU-Kommission zieht Pläne zurück

Erleichterung bei den europäischen Hafenarbeitern. Die umstrittene Hafenrichtlinie ist erst einmal vom Tisch. Die EU-Kommission zog ihr Gesetzesvorhaben am Mittwoch zurück.

Brüssel - Nachdem schon das Europäischen Parlament die Pläne für mehr Wettbewerb in den Häfen Mitte Januar abgelehnt hat, zog nun die EU-Kommission ihren Gesetzesentwurf zurück. Wie die Behörde in Brüssel mitteilte, sollen vor einer neuen Initiative alle Interessengruppen erneut gehört werden. Verkehrskommissar Jacques Barrot will vor allem die EU-Staaten und das Parlament eng in die Beratungen einbeziehen.

Das Parlament hatte am 17. Januar das Paket mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Die Kommission war damit auch bei ihrem zweiten Versuch gescheitert, die Dienste in den Seehäfen zu liberalisieren. Gegen die Pläne haben zahlreiche Mitgliedstaaten wie Deutschland protestiert. Gewerkschaften und Hafenunternehmen in ganz Europa setzten sich zur Wehr. Sie argumentierten, dass eine Marktöffnung der Hafendienste zu schärferer Konkurrenz mit Billiglohnländern und damit zu Sozialdumping führen könnte. (tso/dpa)

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