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HAKAN SAMUELSSON: Stur wie ein Elch

„Der gute Ruf unseres Unternehmens ist ein Wert, den wir nicht gefährden dürfen“, hat MAN-Chef Hakan Samuelsson vor zwei Jahren gesagt. Der heute 58- jährige Schwede hatte da gerade das MAN-interne Antikorruptionssystem aufgerüstet, möglicherweise zu spät.

„Der gute Ruf unseres Unternehmens ist ein Wert, den wir nicht gefährden dürfen“, hat MAN-Chef Hakan Samuelsson vor zwei Jahren gesagt. Der heute 58- jährige Schwede hatte da gerade das MAN-interne Antikorruptionssystem aufgerüstet, möglicherweise zu spät. Er gilt als freundlich im Umgang, ohne Allüren, auch in Stresssituationen in sich ruhend. Für turbulente Zeiten hatte er 2006 selbst gesorgt mit seinem gescheiterten Versuch, den schwedischen Konkurrenten Scania zu schlucken. Vielleicht war er damals zu freundlich, zu wenig verschlagen. Nun muss er sich einem Vorwurf stellen, der in eine Zeit zurückgeht, in der er selbst noch Chef des MAN-Nutzfahrzeuggeschäfts war. Die Sparte hatte Samuelsson Mitte 2000 übernommen. Zuvor war er im Scania-Vorstand. Anfang 2005 wurde der studierte Maschinenbauer an die Spitze des MAN-Gesamtkonzerns berufen. „Stur wie ein Elch“ sei er, sagen Weggefährten. In MAN und dessen Aktie kam jedenfalls Bewegung. Die Übernahme von Scania hätte eine Krönung sein können. Endgültig vorbei ist dieser Traum nicht, obwohl das Heft des Handelns nun in den Händen von VW ruht. Die Wolfsburger haben heute bei MAN und bei Scania bestimmenden Einfluss. tmh

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