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Wirtschaft: Handel geht optimistischer in die Herbstsaison

OFFENBACH / FRANKFURT (MAIN/ADN).Der Handel geht mit der Hoffnung auf steigende Umsätze in die beginnende Herbstsaison.

OFFENBACH / FRANKFURT (MAIN/ADN).Der Handel geht mit der Hoffnung auf steigende Umsätze in die beginnende Herbstsaison.Auf der Konsumgütermesse "Tendence" in Frankfurt am Main und auf der Lederwarenmesse in Offenbach berichteten die Aussteller von einem gestiegenen Optimismus der Händler.Die Lethargie der vergangenen Jahre sei einer spürbaren Vitalität gewichen, erläuterte eine Pressesprecherin der Frankfurter Messe am Sonntag in Frankfurt.Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) sagte auf der Messe in Offenbach, die Trendwende am Arbeitsmarkt sei dank des konjunkturellen Aufschwungs endlich da.

Beide Messen waren an den ersten beiden Tagen nach Angaben der Veranstalter gut besucht.In Frankfurt werden bis zum kommenden Mittwoch mehr als 100 000 und in Offenbach bis zum Dienstag rund 5000 Fachbesucher erwartet."Die Aussteller auf der Tendence spüren einen deutlichen Trend zum Positiven", berichtete eine Pressesprecherin der Frankfurter Messe.Der Handel sei optimistischer als in den Vorjahren.Die Konsumgüterbranche hoffe deshalb auf bessere Geschäfte.Knapp 5000 Aussteller aus 87 Ländern zeigen in Frankfurt Neuheiten aus den Produktgruppen Geschenke und Schmuck sowie Wohnen und Küche.Erstmals sind auf der "Tendence" Hersteller aus Bulgarien, dem Libanon, Norwegen und dem Senegal vertreten.

Voll ausgebucht ist die Internationale Lederwarenmesse in Offenbach.325 Aussteller aus 18 Ländern zeigen eine Vorschau auf die Mode für das Frühjahr und den Sommer 1999.Auch die aktuelle Kollektion von Lederwaren für das kommende Winter- und Weihnachtsgeschäft werden in Offenbach präsentiert.Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt übergab am Wochenende den Lederwarenpreis, der erstmals mit einem Preisgeld verbunden war.

Rexrodt erklärte bei der Preisverleihung in Offenbach, in Deutschland schlage sich der wirtschaftliche Aufschwung inzwischen auch am Arbeitsmarkt "positiv nieder".Die "lang erwartete Trendwende am Arbeitsmarkt ist da", betonte der Bundeswirtschaftsminister.Am Jahresende werde man gut 350 000 Arbeitslose weniger haben als am Ende des vergangenen Jahres.

Rexrodt verwies darauf, daß die Beschäftigung wieder steige.Der Bestand an registrierten offenen Stellen liege jetzt bei 470 000.Das seien fast ein Drittel mehr offene Stellen als vor Jahresfrist.Bundesweit seien den Arbeitsämtern im Juli mehr offene Stellen gemeldet worden "als je zuvor seit der Wiedervereinigung um diese Jahreszeit".

Die deutsche Wirtschaft sei auf Expansionskurs, betonte der Minister.Im globalen Wettbewerb habe sie Marktanteile zurückgewonnen.Zugleich habe die Investitionstätigkeit im Inland deutlich zugelegt.

In diesem Jahr werde der erwartete konjunkturelle Aufschwung bei 2,9 Prozent liegen, fügte Rexrodt hinzu.Dies sei kein "konjunkturpolitisches Strohfeuer", sagte er.Vielmehr handle es sich um einen "Aufschwung auf solider Grundlage".

Die Investitionen stiegen, die Kapazitätsauslastung der Unternehmen nehme zu, und die gesamtwirtschaftliche Aufwärtsentwicklung verlaufe völlig inflationsfrei.Im Jahresdurchschnitt werde sich bei den Verbraucherpreisen voraussichtlich "allenfalls eine Steigerung von nahe ein Prozent ergeben".Auch für das Jahr 1999 sei kein neuerlicher Preisauftrieb in Sicht.

Mit Blick auf die Asienkrise betonte der FDP-Politiker, der Kontinent berge "enorme Ressourcen" und verfüge über gut ausgebildete Menschen, die den wirtschaftlichen Aufbau in ihren Ländern voranbringen wollten.Mittelfristig werde Asien weiterhin ein Wachstumsmarkt sein.Die Länder müßten jetzt beherzt die notwendigen Reformen ergreifen.Deutschland werde diesen Reformprozeß gemeinsam mit den internationalen Institutionen unterstützen.

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