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Wirtschaft: Handelsblatt-Gruppe gründet Online AG - Umsatzsteigerung um 29 Prozent - Börsengang geplant

Mit der Ausgliederung der Onlinegeschäfte in eine eigenständige AG will die Verlagsgruppe Handelsblatt ihre Position im Markt für Wirtschafts- und Finanzinformationen nun auch im Internet beschleunigt ausbauen. Mit dem Börsengang, dessen Zeitpunkt noch nicht feststeht, soll zum einen Kapital für Akquisitionen und Beteiligungen unter anderem an Portalen beschafft werden.

Mit der Ausgliederung der Onlinegeschäfte in eine eigenständige AG will die Verlagsgruppe Handelsblatt ihre Position im Markt für Wirtschafts- und Finanzinformationen nun auch im Internet beschleunigt ausbauen. Mit dem Börsengang, dessen Zeitpunkt noch nicht feststeht, soll zum einen Kapital für Akquisitionen und Beteiligungen unter anderem an Portalen beschafft werden. Zum anderen ermögliche die geplante Beteiligung der Mitarbeiter eine verbesserte Position im Wettbewerb um qualifiziertes Personal, begründet Heinz-Werner Nienstedt, Sprecher der Geschäftsführung, den Schritt.

Zu der neuen Gesellschaft mit dem Arbeitstitel Handelsblatt Online AG gehören die Internetsites " Handelsblatt.com ", " Wirtschaftswoche heute", " DM Online " sowie der Werbevermarkter "GWP Online Marketing". Das Umsatzvolumen der AG, die 60 Mitarbeiter beschäftigt, soll in diesem Jahr rund 20 Millionen Mark betragen. Für die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, zu der die Handelsblatt-Gruppe und "Der Tagesspiegel" gehören, ist dies die zweite Internet AG. Am Montag war bereits die Gründung der Holtzbrinck Networxs AG bekannt gegeben worden. Eine dritte Internet AG soll bis Sommer an den Start gehen.

Den Ausbau der Internet-Aktivitäten präsentierte Nienstedt vor dem Hintergrund einer Rekordentwicklung der Verlagsgruppe Handelsblatt. Der Gesamtumsatz stieg um 29,1 Prozent auf 678,8 Millionen Mark. Trotz Investitionen von 45 Millionen Mark unter anderem in die optische und inhaltliche Neugestaltung des Handelsblatts und den Ausbau der Redaktionen lag die Umsatzrendite stabil bei 16,9 Prozent.

Der Bereich Zeitung, der mit 38 Prozent den größten Anteil am Umsatz der Verlagsgruppe hat, wuchs um 18 Prozent auf 257,8 Millionen Mark. Der Relaunch des Handelsblatts sei erfolgreich gewesen, die neue Konkurrenz durch die "Financial Times Deutschland" hat laut Nienstedt bislang keine Auswirkungen auf die Entwicklung des Handelsblatts gehabt. Im ersten Quartal 2000 sei die Auflage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 167 410 Exemplare gestiegen, der Einzelverkauf am Kiosk sogar um 42 Prozent auf 31 128 Exemplare. Der Bruttoanzeigenumsatz habe im ersten Quartal 2000 mit 231,3 Millionen Mark 60 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen.

Der Geschäftsbereich Magazine ("Wirtschaftswoche", "DM") ist im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent auf 168,8 Millionen Mark Umsatz gewachsen. Am schnellsten wuchs der Bereich Elektronische Medien, der um 31,9 Prozent auf 43,4 Millionen Mark zulegte. Für dieses Jahr zeigt sich Nienstedt sehr optimistisch. Der Umsatz sei in den ersten drei Monaten bereits um 34 Prozent und damit weit über Plan gestiegen.

tel

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