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Wirtschaft: Handwerk.de ist insolvent

Online-Projekt des ZDH gescheitert

Berlin (uwe). Das OnlinePortal des Deutschen Handwerks ist pleite. Am Freitag hat das Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) beschlossen, für Handwerk.de die Insolvenz zu beantragen. Davon sind 15 Mitarbeiter betroffen.

Handwerk.de war 2001 gestartet worden. Es sollte Handwerksbetriebe vernetzen, durch gemeinsamen Einkauf und Informationsaustausch Kosten senken. Doch schon im ersten Geschäftsjahr lagen die Zahlen unter den Erwartungen, ein finanzielles Desaster zeichnete sich ab: Das Internetportal setzte nach Expertenschätzungen knapp 400000 Euro um – bei einem Verlust von über 15 Millionen Euro. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die Insolvenz gerade noch einmal abgewendet. Damals beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung, nach einem Investor zu suchen, der das Portal weiterführen sollte. Die Hälfte der dreißig Mitarbeiter musste gehen. Nun bahnt sich innerhalb der Handwerksorganisation Streit ums Geld an. Einzelne Verbände und Kammern des ZDH verweisen darauf, dass sie nicht bereit seien, für die Schulden von Handwerk.de in Höhe von neun Millionen Euro aufzukommen. Der Zentralverband müsse zumindest einen Teil selbst erwirtschaften – zum Beispiel durch Sparmaßnahmen.

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