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Wirtschaft: Handwerk schlägt sich wacker

Das deutsche Handwerk hat das vergangene Jahr auch dank staatlicher Hilfen mit vergleichsweise wenigen Schrammen überstanden. Das Konjunkturprogramm sorgt für gute Stimmung.

München - Angesichts der labilen Wirtschaftslage hoffen viele Betriebe aber weiter auf die Wirkung der Konjunkturprogramme. „Die Handwerksbetriebe vor Ort brauchen im Jahr 2010 diesen zusätzlichen Wachstumsimpuls“, sagte der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, am Freitag in München. Insgesamt blickt das Handwerk zuversichtlich auf das Jahr, auch wenn der ZDH mit einem Umsatzminus von einem Prozent rechnet.

Die Zahl der Beschäftigten werde bei rund 4,8 Millionen stabil bleiben. „Die Grundstimmung der Betriebe ist positiv“, sagte Schwannecke. 2009 waren die Umsätze im Handwerk nominal um 3,5 Prozent auf 493,8 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Handwerker schlugen sich damit vergleichsweise wacker in der Wirtschaftskrise. In der Metall- und Elektroindustrie zum Beispiel brachen die Umsätze um rund 20 Prozent ein.

Vor allem industrieabhängige Zulieferer rechneten zumindest mit einem leichten Aufschwung, sagte Schwannecke. Verbrauchernahe Handwerksbetriebe wie Bäckereien oder Metzgereien profitierten vom stabilen Konsumklima in Deutschland. Deutlich schlechter sehe es wegen stark sinkender Verkaufszahlen von Neuwagen für das Kraftfahrzeuggewerbe aus. „Wir haben eine stabile Situation im Bereich des Werkstattgeschäfts, aber der Neuwagenverkauf wird eine Achillesferse im Bereich des Kfz-Handwerks werden“, sagte Schwannecke. Das Baugewerbe setze nach dem harten Winter auf Aufträge von Städten und Gemeinden. Das Geld aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung sei noch nicht ausgeschöpft.

Die verschiedenen Gewerke kommen vom kommenden Mittwoch an auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München zusammen. In diesem Jahr widmet die Messe dem Thema Energiesparen einen Schwerpunkt.

Gezeigt werden etwa Elektrofahrzeuge und Neuheiten für stromsparende Wohnhäuser. Unter anderem werden Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zur IHM erwartet. dpa

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