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Wirtschaft: Handys: Mehr Spaß und Komfort am Ohr

Wer im Straßenverkehr mit dem Handy am Ohr erwischt wird, muss seit dem 1. April diesen Jahres tief in die Tasche greifen: Autofahrer zahlen ein Bußgeld von 60 Mark, Radler sind mit 30 Mark dabei.

Wer im Straßenverkehr mit dem Handy am Ohr erwischt wird, muss seit dem 1. April diesen Jahres tief in die Tasche greifen: Autofahrer zahlen ein Bußgeld von 60 Mark, Radler sind mit 30 Mark dabei. Damit die Hände während der Fahrt am Lenkrad und nicht am Handy sind, haben sich Herstellerfirmen wie Nokia, Siemens und Ericsson einiges einfallen lassen. Die einfachste Lösung unter den Freisprechsystemen ist das Headset, ein kleiner Kopfhörer mit einem im selben Kabelstrang angebrachten Mikrofon. Das neueste Produkt auf dem Markt ist das Bluetooth Headset HBH-10 von Ericsson. Dieses Headset macht das Verbindungskabel zwischen Kopfhörer und Handy überflüssig, denn mit der Bluetooth-Technik werden Daten per Funk bis zu zehn Meter weit übertragen. Mit dem schnurlosen Knopf im Ohr können Autofahrer jetzt auch einen Schulterblick riskieren, ohne fürchten zu müssen, dass sich das Verbindungskabel um ihren Hals wickelt oder in den Hemdknöpfen verheddert. Das kabelfreie Telefonvergnügen kostet 499 Mark. Handys, die keine Bluetooth-Anschlußstelle haben, benötigen einen Adapter für die Funkübertragung. Für das Zusatzgerät müssen weitere 449 Mark berappt werden.

Eine kostengünstigere Lösung hat Siemens entwickelt, um die lästige Verbindungsschnur zum Kopfhörer in Zaum zu halten. 69 Mark kostet das einziehbare Headset PTT, bei dem sich das Kabel wie der Gurt eines Autos von selbst wieder aufrollt. Zusätzlich ist an dem Kabel die Push-to-Talk-Taste (PTT) befestigt. So können via Knopfdruck die eingehenden Telefonate angenommen und beendet werden - der Griff zum Handy erübrigt sich. Wenn das Mobiltelefon über eine Sprachwahlfunktion verfügt, kann diese auch über die PTT-Taste aktiviert werden. Die Nummer oder der Name des Gesprächspartners müssen nur ins Mikrofon gesprochen werden und schon wählt das Handy den gewünschten Teilnehmer an.

Wenn gerade mal kein Telefongespräch ansteht, kann der Knopf im Ohr auch als Mini-Musikanlage genutzt werden. Hersteller wie Nokia oder Ericsson bieten für etwa 100 Mark Headsets mit Doppelkopfhörer und einem kleinen Ansteckradio an. Die Luxusvariante mit eingebautem MP-3-Player kostet 240 Mark. Kommt ein Anruf rein, schaltet sich die Musik automatisch ab und nach Beendigung des Gesprächs wieder ein.

Auto- und Radfahrer, die auf alle Extras verzichten möchten, zahlen für die einfache Ausführung eines Headsets zwischen 40 und 50 Mark - je nach Hersteller und Handytyp. Um die Hälfte günstiger wird der Knopf im Ohr, wenn er nicht mit einem Markennamen versehen ist. Allerdings ist solchen Billig-Headsets meist keine lange Lebensdauer beschieden: Wackelkontakte oder brüchige Anschlussstecker bereiten dem Telefonvergnügen ein jähes Ende.

dro

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