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Konzernchef Tim Höttges auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Köln.

© Henning Kaiser/dpa

Hauptversammlung in Köln: Telekom will T-Online verkaufen

Das Geschäftsmodell von T-Online hat sich überlebt, sagt der Eigentümer Telekom. Nun soll das Portal verkauft werden. Auch in den USA sucht der Konzern einen Käufer.

Die Deutsche Telekom spricht nun offiziell über einen möglichen Verkauf ihres Internet-Portals T-Online. Gespräche mit Interessenten seien bereits aufgenommen worden, sagte Konzernchef Tim Höttges auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Köln. Das Geschäftsmodell von T-Online habe sich überlebt. “Die Wege der Kunden ins Netz laufen heute nicht mehr über ein Portal.“ Auch eine E-Mail-Adresse könnten Internet-Surfer überall im Netz erhalten. Zudem finanziere sie die Seite allein über Werbung, sagte er. Die Telekom startete nach Reuters-Informationen den Verkauf ihres Internetportals Ende 2014. Als ein aussichtsreicher Käufer wird der Verlag Axel Springer gehandelt.

Partnersuche für Tochter T-Mobile US

Auch bei der Amerika-Tochter T-Mobile US ist die Telekom offen für einen Partner. Es sei die Pflicht des Vorstandes, die Rendite von T-Mobile US weiter zu steigern, sagte Höttges laut Redetext auf der Hauptversammlung. “Wenn wir einen Partner finden, der uns dabei hilft, werden wir dies selbstverständlich prüfen.“ Die Telekom eilt in den USA derzeit von Erfolg zu Erfolg. Der US-Umsatz zog im ersten Quartal dank eines Kundenansturms um 36 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro und übertraf damit die Deutschland-Erlöse von 5,6 Milliarden Euro. Die Bonner wollten die Mobilfunktochter, an der sie zwei Drittel der Anteile halten, eigentlich längst verkaufen. Voriges Jahr waren allerdings zwei Kaufinteressenten abgesprungen. Damit muss T-Mobile US vorerst allein über die Runden kommen. rtr

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