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HEIK AFHELDT trifft …: Andreas Eckert

Unternehmensgründer.

Bei gut 30 Unternehmen war dieser agile, gänzlich uneitle promovierte Soziologe bisher schon Geburtshelfer. Gut 100 Millionen Euro hat er bis heute über seine Firma „Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung“ in überwiegend erfolgreiche Start-ups investiert. Alle sind in der Region Berlin-Brandenburg und ausnahmslos im Sektor der Lebenswissenschaften aktiv. Als Leuchtturm ragt die börsennotierte Eckert & Ziegler AG in Buch mit ihren vier operativen Töchtern heraus. Mit insgesamt über 500 Mitarbeitern sind sie einer der führenden Hersteller radioaktiver Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und industrielle Zwecke. Ihr Umsatz im letzten Jahr: weit über 100 Millionen Euro. Hier hält Eckert einen Anteil von einem Drittel und ist als Vorstandsvorsitzender verantwortlich.

Wie hat es der älteste Sohn „sozialdemokratischer Proletarier“ – so sagt er selbst – so weit gebracht? Da war seine anspruchsvolle Schule in Spandau und das von Kultur überschäumende Berlin der 70er Jahre, „wo das Geld aus der Wand kam“. Ein Studium in Heidelberg bei Lepsius mit einer Doktorarbeit über „Organisierte Anarchie“, ein FulbrightStipendium, das ihn in die USA brachte. Dann ging’s zurück nach Berlin als Kulturredakteur und Theaterkritiker für die Deutsche Presseagentur und später als einer von mehr als 500 Bewerbern als Pressereferent zur UN nach New York. Eigentlich gab es dort keine wirkliche Aufgabe, aber interessante Reisen. Nach sechs Jahren hatte er davon genug. Von da an wirkte er im vereinten Berlin als Berater mit eigener Businessplan-Agentur für Gründer. Seine sechs Kinder – davon vier mit seiner jetzigen Frau, einer Physikerin – zeugen auch von seiner Schaffenskraft.

Heik Afheldt war Herausgeber des

Tagesspiegels.

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