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HEIK AFHELDT trifft …: Frank Bielka

Degewo-Vorstand.

„Steigende Mieten in der Stadt seien auch Ausdruck größerer Prosperität“, sagt der Mann an der Spitze des größten Berliner Wohnungsunternehmens, Frank Bielka. Neubau mit zwangsläufig höheren Mieten führe meist auch zu einer besseren Durchmischung der Quartiere. Trotzdem sieht der seit 1968 zur SPD gehörende Betriebswirt die Verantwortung für eine akzeptable Wohnungsversorgung für sozial schwache Mieter. Er weiß, wovon er spricht: Sechs Jahre war er in Neukölln Bürgermeister und Stadtrat und dann zwölf Jahre als Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Bau und Stadtentwicklung und Finanzen aktiv.

Die in Berlin noch seltene Einsicht, dass man nur soviel ausgeben kann, wie man einnimmt, hat er schon beim Studium an der TU gelernt. Zuvor hatte der einzige Sohn eines Facharbeiters aus Tempelhof eine ordentliche kaufmännische Lehre bei Axel Springer gemacht.

Heute versucht er mit der Degewo und ihren diversen Töchtern die 60 000 eigenen und 12 000 ihnen anvertrauten Wohnungen bestmöglich zu verwalten. Insgesamt 1000 Mitarbeiter beschäftigen sie, machen einen Umsatz von gut 370 Millionen Euro und einen Gewinn von zuletzt 23 Millionen. 230 Millionen Euro wollen sie bis 2016 in Modernisierung und energetische Aufrüstung investieren.

Blickt der schlank gewachsene Herr mit dem charakteristischen weißen Bart auf seine Jahre in Berlin zurück, dann erinnert er von ganz früh die Trümmerlandschaft in Kreuzberg, den Mauerbau und dann nach ihrem Fall die schönen aber schwierigen Kontakte mit den östlichen Bezirken. Klar, dass er mit etwas Stolz und Begeisterung auf die gewaltigen Aufbauleistungen zurückblickt.

Heik Afheldt war Herausgeber des

Tagesspiegels

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