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HEIK AFHELDT trifft …: Martin Matz Vorstand der Diakonie

Martin Matz, etliche Jahre als Abgeordneter in der Berliner Politik aktiv, wurde bekannt durch seinen Wechsel von der FDP zu den Sozialdemokraten. Sozial- und Gesundheitspolitik, das waren seit jeher seine Politikfelder.

Martin Matz, etliche Jahre als Abgeordneter in der Berliner Politik aktiv, wurde bekannt durch seinen Wechsel von der FDP zu den Sozialdemokraten. Sozial- und Gesundheitspolitik, das waren seit jeher seine Politikfelder. Und so war es konsequent, dass er nach seinem enttäuschenden Abschneiden im Wahlkreis Lichterfelde 2006 einen Job als Manager eines privaten Krankenhauses offeriert bekam. Überraschend kam das Angebot als Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit aus Spandau. Das war reizvoll. Bis zu seinem Wechsel Ende letzten Jahres in den Vorstand des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dahinter stehen fast 1500 diakonische Einrichtungen und Dienste mit 52 000 hauptamtlichen Arbeitsplätzen und gut 1,5 Milliarden Euro Umsatz.

Sie betreiben Einrichtungen der Altenpflege, der Behinderten- und Jugendhilfe, Seniorenwohnheime, Kitas, Krankenhäuser und die Telefonseelsorge. Ein wahrlich bedeutender und wachsender Sektor unserer Volkswirtschaft. Matz sieht in der Werbung für diese unverzichtbaren Institutionen, die zwar auch auf Gewinne zur Finanzierung der Investitionen angewiesen seien, aber keinem Ausschüttungszwang unterliegen, eine seiner Aufgaben im zweiköpfigen Vorstand. Dort ist er für die Strategie zuständig.

Von Finanzen versteht der Bankkaufmann und Betriebswirtschaftler etwas. Bankenmanagement war sein Thema in Münster und die große Herausforderung, als er nach dem „Bund“ für die Berliner Bankgesellschaft ein strategisches Controlling aufbauen sollte. Das führte ihn damals auch in die dubiosen Tentakel der Bank nach London und Dublin. Die Sprache hatte er schon als Zwanzigjähriger in seiner Zeit als Reiseleiter in Nordamerika gelernt. Gott sei Dank, sagt der Vater von drei Kindern, war er damals ein kleines Licht und müsse sich deshalb keine Vorwürfe machen lassen. Die Immobilienfonds, erinnert er, wollte der Vorstand seinerzeit explizit nicht in das Controlling einbezogen haben. Warum nur?

Heik Afheldt war Herausgeber des

Tagesspiegels.

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