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Wirtschaft: Heizöl macht das Leben teurer

Preise im Februar um 0,5 Prozent gestiegen

Wiesbaden - Der Preisanstieg bei Benzin, Strom und Heizöl belastet weiter die Verbraucher. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland voraussichtlich um 0,5 Prozent im Vergleich zum Januar, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen am Freitag mitteilte. Für das Gesamtjahr erwarten die Experten eine Teuerungsrate von zwei Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht davon aus, dass die Inflation nur vorübergehend steigt, über das Jahr gesehen aber sogar knapp unter zwei Prozent liegen wird – bis zu diesem Wert sprechen die Notenbanker von stabilen Preisen.

Wenn die Inflationsrate steigt, heißt das nicht, dass alles teurer wird. Zuletzt seien vor allem die Preise für leichtes Heizöl, Kraftstoffe sowie Strom gestiegen, berichteten die Statistiker. Dabei seien die jüngsten Höchstpreise beim Sprit noch gar nicht mit berechnet worden. Grundlage für die Berechnungen seien jeweils die Preise von Mitte des Vormonats bis Mitte des aktuellen Monats. Die Werte der vergangenen zehn Tage tauchen also erst in den Verbraucherpreisen für März auf. Die Volkswirte glauben, dass die Unruhen in Nordafrika den Ölpreis weiter hoch halten werden. Das könnte langfristig auch die Preise in Deutschland weiter nach oben treiben. Trotzdem werde die Inflationsrate in diesem Jahr nicht über zwei Prozent steigen. Im Vorjahr waren es nur 1,1 Prozent.

Auch im Euroraum dürften die Preise steigen. In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hatten 227 Finanzfachleute für das laufende Jahr eine Inflationsrate von zwei Prozent vorhergesagt, nach 1,6 Prozent im Vorjahr. Die Experten gingen davon aus, dass die EZB den Leitzins bald erhöhe. Im Kampf gegen die Finanzkrise hatte die Zentralbank die Zinsen, zu denen sich Geschäftsbanken bei ihr Geld leihen können, auf das Rekordtief von einem Prozent gesenkt, um die Konjunktur anzukurbeln.dpa

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