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Heldenmarkt: Bio-Shirts und Elefantendung

Am Samstag startet die Messe für nachhaltigen Konsum. Wer auf dem "Heldenmarkt" ausstellen will, muss Produkte anbieten, die Öko, Bio oder fair gehandelt sind.

Berlin - Eigentlich ist Lovis Willenberg hauptberuflich DJ. Er legt Soulmusik in Berliner Clubs auf und betreibt einen Plattenladen in Prenzlauer Berg. Dass der 37-Jährige nun bereits zum zweiten Mal den „Heldenmarkt“ – eine Messe für nachhaltigen Konsum – veranstaltet, hat er einem Greenpeace-Magazin zu verdanken.

Willenberg, ein gelernter Gärtner und Landschaftsplaner, entdeckte 2004 in einem Greenpeace-Magazin Schuhe aus recyceltem Material. „Ich fand sie schick, doch ich fand keinen Laden, der sie verkaufte“, erzählt Willenberg. Da dachte er sich: Wenn es solche Produkte nirgends gibt, verkaufe ich sie eben selbst. Er räumte eine Ecke in seinem Plattenladen frei und bot dort Turnschuhe, Bio-Shirts und andere Recyclingkleidung an. „Ich wollte zeigen, dass es auch ästhetische Kleider gibt, die unter fairen Bedingungen und umweltschonend produziert werden“, sagt Willenberg.

Die kleine Ecke im Laden reichte irgendwann nicht mehr. Trotz der großen Nachfrage nach nachhaltigen Produkten finde man sie nur bei kleinen, wenig bekannten Anbietern oder im Internet, sagt Willenberg. „Aber Kleidung kauft man am besten im Geschäft, wo man sie anfassen und anprobieren kann.“ So entstand die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem man sich für alle Lebensbereiche mit nachhaltigen Produkten eindecken kann, von der Finanzanlage über das Duschgel bis hin zu Kleidern und Nahrungsmitteln. Quasi im Alleingang stellte Willenberg den „Heldenmarkt“ auf die Beine. Wer dort ausstellen will, muss Produkte anbieten, die Öko, Bio oder fair gehandelt sind. Zum Beispiel Gürtel aus alten Autoreifen, Recyclingpapier aus Elefantenkot oder Elektroautos.

Der Heldenmarkt findet am 13. November von 11–20 Uhr und am 14. November von 11–18 Uhr im Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, statt. Eintritt: 5 Euro

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