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Wirtschaft: Henkel auf Einkaufstour in den USA

Düsseldorf Henkel setzt mit einem großen Tauschgeschäft seine Expansion in Nordamerika und Asien fort. Der Konsumgüterhersteller, dem unter anderem die Marken Persil, Fa und Pritt gehören, gibt seine Beteiligung an dem US-Konzern Clorox ab.

Düsseldorf Henkel setzt mit einem großen Tauschgeschäft seine Expansion in Nordamerika und Asien fort. Der Konsumgüterhersteller, dem unter anderem die Marken Persil, Fa und Pritt gehören, gibt seine Beteiligung an dem US-Konzern Clorox ab. Im Gegenzug erhält Henkel dafür Geschäfte in den Bereichen Reinigungsmittel und Insektizide sowie rund 2,1 Milliarden Dollar in bar. Mit der Transaktion im Wert von gut 2,8 Milliarden Dollar habe das Düsseldorfer Unternehmen eine der „wichtigsten Finanzbeteiligungen erfolgreich gegen operative Geschäfte eingetauscht“, sagte Konzernchef Ulrich Lehner. Dennoch gab der Kurs der Henkel-Aktie gestern deutlich nach, um 3,12 Prozent auf 60,61 Euro.

Zusätzlich zum Tauschgeschäft mit Clorox will Henkel nach eigenen Angaben das US-Klebstoffunternehmen Sovereign Speciality Chemicals kaufen. Die Übernahme mit einem Volumen von etwa 575 Millionen Dollar solle bis zum Jahresende abgeschlossen werden.

Analysten zufolge wird Henkel seinen Vorjahresumsatz von 9,4 Milliarden Euro 2004 auf mehr als elf Milliarden Euro erhöhen. Gleichzeitig hat sich der Konzern vorgenommen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 15 Prozent zu steigern. Im vergangenen Jahr erzielte Henkel 706 Millionen Euro Gewinn.

Mit den am Donnerstag bekannt gegebenen Deals baut der Düsseldorfer Konzern sein US-Geschäft weiter aus. Henkel hatte bereits im Frühjahr für 2,9 Milliarden Dollar den US-Konsumgüterkonzern Dial übernommen. Unternehmenskreisen zufolge wird Henkel künftig rund 25 statt bisher zwölf Prozent seines Gesamtumsatzes in Nordamerika erwirtschaften. Damit reduziert der Konzern seine Abhängigkeit vom deutschen und europäischen Markt. Hier leidet die Markenartikelindustrie unter Preiskämpfen und der schwachen Binnennachfrage. Henkel-Chef Lehner hatte erst jüngst bekräftigt, der Konzern müsse den Umsatz vor allem im Ausland steigern. Weltweite Wachstumsmärkte sieht er vor allem in der Klebstoffsparte und im Industriekundengeschäft. tel/HB

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