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Wirtschaft: Herbert Henzler steigt auf

BERLIN .McKinsey & Co.

BERLIN .McKinsey & Co., die größte Unternehmensberatung der Welt, erhält eine neue Struktur.Zugleich wird Herbert Henzler, der Deutschland-Chef, befördert.Henzler ist auch außerhalb der Beratung bekannt geworden, so als Kritiker der deutschen Wirtschaftspolitik, Mitglied des Innovationskreises des Bundespräsidenten Roman Herzog sowie der bayerisch-sächsischen Zukunftskommission und als Freund von Jenoptik-Chef Lothar Späth, mit dem er auch drei Bücher über den Standort Deutschland geschrieben hat.

Der 57jährige Henzler hat die deutsche Vertretung von McKinsey seit 14 Jahren geleitet.Das Unternehmen ist weltweit im Zuge stetig steigenden Beratungsbedarfs von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen stark gewachsen.Doch mit Henzler an der Spitze ist es in Deutschland besonders erfolgreich gelaufen: Die hiesige Dependance wurde mit mehr als 1200 Beschäftigten die größte von allen Niederlassungen rund um den Globus.

Nun wird Henzler, der promovierter Betriebswirt ist, zum Jahresende die Geschäfte der acht Standorte in der deutschen Filiale an den promovierten Physiker Jürgen Kluge abgeben.Der 45jährige Kluge ist seit 14 Jahren bei McKinsey.Henzler wird nach Angaben der Beratungsfirma in eine neue zweite Führungsebene vorrücken, die den Managing Director, den Inder Rajat Gupta, entlastet.Er soll sich vornehmlich um den neuen Aufbau von McKinsey in Europa kümmern.

Die 1926 von James O.McKinsey gegründete Firma war von Anfang an eine Partnerschaft, in der die erfahrenen Direktoren die Geschicke bestimmten.Doch inzwischen ist McKinsey zu groß geworden - mit 75 Niederlassungen und gut 9000 Mitarbeitern in 38 Ländern.Zudem gibt es jetzt rund 650 Partner, die die wichtigen Entscheidungen treffen.Anfang der kommenden Woche treffen sie in San Francisco zusammen, um sich auf eine neue Struktur zu einigen.Im Gespräch sind dem Vernehmen nach das Ende der Partnerschaften: Statt dessen könne es, so ein Sprecher von McKinsey, sogar eine Aktiengesellschaft geben.Aber dieser Schritt sei umstritten, während die Einigung auf die neue zweite Führungsebene schon sicher sei.Welchen Titel freilich Henzler erhalte, stehe noch nicht fest.In drei Jahren, wenn er 60 ist, will Henzler dann in den Ruhestand wechseln.

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