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Wirtschaft: Herlitz übt Zurückhaltung Büroartikelhersteller bleibt bei Quartalsbericht vage

Berlin - Der Berliner Büroartikel-Hersteller Herlitz hat am Donnerstag einen Zwischenbericht veröffentlicht, der viele Fragen offenlässt. In der Mitteilung, die das Unternehmen am Nachmittag ohne Kommentar ins Internet stellte, verzichtet Herlitz auf konkrete Zahlenangaben zum Geschäftsverlauf und beschränkt sich lediglich auf Trends.

Berlin - Der Berliner Büroartikel-Hersteller Herlitz hat am Donnerstag einen Zwischenbericht veröffentlicht, der viele Fragen offenlässt. In der Mitteilung, die das Unternehmen am Nachmittag ohne Kommentar ins Internet stellte, verzichtet Herlitz auf konkrete Zahlenangaben zum Geschäftsverlauf und beschränkt sich lediglich auf Trends.

Demnach hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 ein positives Ergebnis vor Steuern erzielt. Die Höhe teilte Herlitz nicht mit. Zum Halbjahr hatte das Unternehmen noch mit 5,3 Millionen Euro im Minus gelegen.

Die Umsatzerlöse lagen nach Unternehmensangaben in den ersten neun Monaten „leicht über den Vergleichswerten des Vorjahres“. 2006 sind die entsprechenden Daten allerdings nicht veröffentlicht worden. Herlitz sei zum damaligen Zeitpunkt noch nicht dazu verpflichtet gewesen, sagte Sprecherin Petra Thiemrodt auf Anfrage. Die Marge sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurückgegangen. Wesentlicher Grund dafür seien „Preissteigerungen im Rohstoffbereich“, die das Unternehmen nicht vollständig an die Kunden habe weitergeben können. Angaben zu Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal machte Herlitz auch auf Nachfrage nicht.

Das Unternehmen sieht sich auf der sicheren Seite. „Das entspricht den gesetzlichen Vorgaben“, sagte Sprecherin Thiemrodt, die auch Justiziarin von Herlitz ist. Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) bestätigt diese Auffassung. „Eine Quantifizierung ist nicht erforderlich“, sagt Manfred Bolin, Generalsekretär des Gremiums, das auch das Bundesjustizministerium berät.

Herlitz teilte weiter mit, dass das Restrukturierungsprogramm zum 30. September abgeschlossen worden sei. Dazu gehörte nach früheren Angaben auch der Abbau von 250 Arbeitsplätzen. Zum Jahresende sollen demnach noch 2300 Menschen für Herlitz arbeiten, davon 1500 in Deutschland. Das Unternehmen, das 2002 Insolvenz anmelden musste und inzwischen mehrheitlich dem US-Investor Advent gehört, hat zudem ein neues Vorstandsmitglied bestellt. Thomas Hübner, bereits seit 1997 im Haus, soll ab sofort unter anderem für Produktion und Einkauf verantwortlich sein. Maren Peters

Maren Peters

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