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Wirtschaft: Hersteller von Öko-Energie spüren Rückenwind

Berlin - Strom und Energie aus erneuerbaren Quellen wird in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Davon ist der Bundesverband Erneuerbarer Energien (BEE) überzeugt.

Berlin - Strom und Energie aus erneuerbaren Quellen wird in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Davon ist der Bundesverband Erneuerbarer Energien (BEE) überzeugt. Allein in diesem Jahr wollen die Hersteller von Wind-, Sonnen- und Biogasanlagen vier Milliarden Euro in deutsche Produktionsstandorte investieren, 1,5 Milliarden sollen in Forschung und Entwicklung fließen. Das geht aus einer Befragung von mehr als 300 Firmen hervor, die der BEE am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Dabei ist der Politikwechsel nach dem Atomunfall von Fukushima nicht einmal berücksichtigt, die Studie wurde vorher abgeschlossen. „Die Zahlen müssen daher wahrscheinlich noch nach oben korrigiert werden“, sagte BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.

Fast acht von zehn Unternehmen erwarten in den nächsten drei Jahren eine Umsatzsteigerung, die meisten rechnen mit einem Plus von mehr als zehn Prozent pro Jahr. Das bedeutet auch mehr Arbeitsplätze: Fast zwei Drittel der Firmen planen, zusätzliches Personal einzustellen. Die Unternehmen der Branche beschäftigen hierzulande 370 000 Menschen. Derzeit stammen 17 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen.

Angesichts dieser Entwicklung seien erneuerbare Energien schon bald eine Alternative zu den bisherigen Kraftwerken. „Spätestens 2020 können wir die Kernkraft problemlos ersetzen“, sagte Klusmann. Dazu seien allerdings andere Rahmenbedingungen nötig. Er sei sich allerdings nicht sicher, wie ernst es die Regierung mit dem Ausstieg meine. „Die Branche ist jedenfalls bereit.“ Die Mittel für Investitionen sollen in den kommenden Jahren deutlich steigen. Bis 2014 werde die Branche 6,2 Milliarden Euro ausgeben, hieß es in der Studie. 63 Prozent davon flössen ins Inland. Momentan stecken die Firmen 71 Prozent ihrer Investitionen in hiesige Fabriken. Anieke Walter

Anieke Walter

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