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Wirtschaft: Hochtechnologiewerte: China plant Neuen Markt

China will seine Aktienmärkte in Schanghai und Shenzhen zusammenlegen und zusätzlich einen Neuen Markt für Hochtechnologiewerte schaffen. Der neue einheitliche nationale Aktienmarkt mit Sitz in Schanghai wäre gemessen an der heutigen Kapitalisierung die drittgrößte Börse in Asien nach Tokio und Hongkong.

China will seine Aktienmärkte in Schanghai und Shenzhen zusammenlegen und zusätzlich einen Neuen Markt für Hochtechnologiewerte schaffen. Der neue einheitliche nationale Aktienmarkt mit Sitz in Schanghai wäre gemessen an der heutigen Kapitalisierung die drittgrößte Börse in Asien nach Tokio und Hongkong. Die Wertpapieraufsichtsbehörde in Peking schweigt zwar beharrlich über die Fusionspläne, doch sprechen die Bürgermeister beider Städte bereits offen über die Zusammenlegung.

Auch chinesische Wertpapierhändler fragen sich längst nicht mehr, ob es die Fusion geben wird, sondern nur noch wie und wann. Weitgehend Einigkeit besteht schon über die Schaffung einer neuen Hi-Tech-Börse im Stil der amerikanischen Nasdaq in Shenzhen, wo einst Chinas kapitalistische Wirtschaftsreformen begonnen hatten. Anthony Noeh, bekannter Berater der Börsenaufsicht, rechnet mit Beginn des Handels am Neuen Markt in Shenzhen bis Anfang nächsten Jahres. Etwa 300 Unternehmen sollen interessiert sein. Als nächster Schritt und Voraussetzung für die angepeilte Börsenfusion wird bis Jahresende erstmals ein nationaler Index mit 200 bis 300 in Shenzhen und Schanghai zugelassenen Aktienunternehmen eingeführt. Bislang geben beide Märkte jeweils ihren eigenen Index heraus.

Vor Jahresende sollen Börsenaufsicht und Staatsrat in Peking dann auch über die komplizierte Neuverteilung zwischen beiden Städten entscheiden. "Gegenwärtig ist die Aufteilung der Arbeit nicht klar", meinte ein Händler der Wertpapierfirma Guotai in Schanghai. "Eine Fusion kann schädlichen Wettbewerb vermeiden." Shenzhen soll seinen bisherigen Aktienhandel zunächst auch nicht verlieren, doch dürften alle neuen Börsengänge nur noch in Schanghai getätigt werden. You Wenfeng von der Wertpapierfirma Guangfa in Shenzhen glaubt, dass "ein bis zwei Jahre Vorbereitung" nötig sind.

Die Aussichten sind rosig: So soll sich die Zahl der Aktienunternehmen in China in den kommenden zehn Jahren auf 2000 verdoppeln und die Kapitalisierung des Aktienmarkts auf 13 Billionen Yuan (1,57 Billionen US-Dollar) verdreifachen.

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